Links der Woche

  • Wir, die Netz-Kinder:Wir “surfen” nicht im Internet und das Internet ist für uns kein “Ort” und kein “virtueller Raum”. Für uns ist das Internet keine externe Erweiterung unserer Wirklichkeit, sondern ein Teil von ihr: eine unsichtbare, aber jederzeit präsente Schicht, die mit der körperlichen Umgebung verflochten ist. Wir benutzen das Internet nicht, wir leben darin und damit.

  • Die BILD der Netzgemeinde:Deutschlands Rant-Blogger Nummer eins, die polemische Volksfront des Chaos Computer Clubs, ist vom eigenen Erfolg offensichtlich endgültig überwältigt worden: Felix von Leitner, besser bekannt als Fefe. Es fing irgendwann mit T-Shirts an. “Was täte Fefe”, der Weise. Zuletzt hielten Plakate auf den Anti-ACTA-Demonstrationen seinen Namen hoch: “seht her, wir sind Fefes Block”, rufen sie. Fefe freut sich. Er hat jetzt einen aktiven Arm. Fefe mobilisiert. Wir sind Fefe! Aber was tut Fefe mit diesem Einfluss? Er fängt einen Feldzug gegen die Piratenpartei an.

  • Das „geistige Eigentum“ ad-ACTA:Wenn sich Kommunikationsformen ändern, dann ändert sich das Fundament der Gesellschaft – und heute werden die Weichen gestellt, was auf diesem neuen Fundament erwachsen kann – oder auch nicht. Wohin es führt, wenn in einer Gesellschaft Minderheiten und Funktionäre darüber befinden, was an Kommunikation, was an Wissensaustausch erlaubt ist und was nicht, das sollte bekannt sein. Weil es um fundamentale Fragen gesellschaftlicher Entwicklung und nicht nur um die (organisierten) Interessen von Minderheiten geht, werden die Konflikte vermutlich noch erheblich an Schärfe zunehmen.

  • Merkels Schmach oder Merkels Triumph? Quark!:Angela Merkel wollte Gauck nicht haben, und es gibt keinen Grund, das nicht zu glauben und ihr irgendwelche macchiavellistischen Strippenziehereien zu unterstellen. Dass Merkel Gauck nicht wollte, damals nicht und jetzt eigentlich auch noch nicht, gibt mir übrigens ziemlich zu denken. Denn ich halte Merkel für einen klugen Kopf, und sie kennt Gauck sicherlich besser als ich. Sie wird ihre Gründe haben, fürchte ich.

  • Liebe “Deutsche Content Allianz”:Warum bekomme ich einen Knoten ins Hirn, wenn ich mit Vertretern abstruser Thesen im Netz über den Unterschied zwischen Verwertungsrechten und Urheberrechten diskutiere, und genau denselben Knoten, wenn ich beispielsweise solche Statements zu verstehen versuche? Warum spricht die Deutsche Content Allianz von Urheberrechten, und meint Verwertungsrechte?