John Cleese über das Deutsche

SPIEGEL: Wie kommt es dann, dass deutsche Wörter wie „Blitzkrieg“ oder „Achtung!“ noch heute zum Standardvokabular jedes Engländers gehören?

Cleese: „Schweinhund“, Sie dürfen nicht „Schweinhund“ vergessen! Mein liebster Satz ist aber: (deutsch) „Ich kann mit einem Eierlöffel Fledermäuse totschlagen.“

Zwischenzeitlich

Zwischenzeitlich Java gelernt, viel gearbeitet, täglich nach Hamburg gefahren, auch mal krank gewesen, Kaffee getrunnken, einen DVD-Player ersteigert, einige Filme gesehen, wenig geschlafen, selten im Kino gewesen, Hund rausgelassen, gearbeitet, gelernt, Prüfung nicht bestanden, ein Programm in Java geschrieben, einen Präsentationseditor in PHP erstellt, meine Homepage überarbeitet, Kultfilme.net teilweise überarbeitet, nach Uelzen gefahren, nach Lauenbrück gefahren, nach Lüchow gefahren, nach St. Pauli gefahren, Auto in der Werkstatt gehabt, Auto nochmal in der Werkstatt gehabt, lange auf Auto gewartet, da ich Getriebe zunächst nicht bezahlen konnte, Geburtstag gehabt, einen Ring geschenkt bekommen, einen Ring erbettelt, einen Ring ersteigert, Herr der Ringe zum 15. mal angefangen, auf einem Flohmarkt gewesen, Eis gegessen, Christstollen gegessen, die Löwin geliebt, im Salü gewesen, freitags ins eNovum gegangen, meine Mutter zu selten angerufen, meine Oma zu selten angerufen, von meinem Bruder zu selten angerufen worden, Vodka getrunken, gefeiert, Musik gehört, zu MOSKAU getanzt, Frank Sinatra gehört, Las Ketchup Song nie von Anfang bis Ende gehört, viele Mails nicht beantwortet, viele Mails zu knapp beantwortet, vieles gelassen, was ich mir vorgenommen hatte, …und nun bin ich erstmal wieder da.

Der Pianist

Wie immer beim Thema Holocaust kann ein Film nur der Realität spotten. Trotzdem sehr eindringlich, der wohl beste Film des Genres und auch Polanskis bester Film.

Sommersonnenwende

Am Nordpol steht die Mitternachtssonne, am Äquator ist Tagundnachtgleiche. Der Erdumfang beträgt, 44000 km, somit liegen 11000 km zwischen den beiden Extremen, das ist ungefähr eine Stunde mehr Sonne alle 1000 km nach Norden (morgens und abends jeweils eine halbe). Deshalb ist es in Lüneburg schöner als in Oberammergau. Der Meinung ist auch Sam. Sam hat ein schwarzes Fell mit weißen Einsprengseln, wiegt mittlerweile 18 kg, gehorcht mit seinen nun 4 Monaten manchmal sogar, ist stubenrein, stinkt nicht und frisst wenig. Als reinrassiger Deutsch-Kurzhaar wirkt er niedlich-edel aber nicht affig. Seine Hobbies sind Küssen und Katzenscheiße. Die Löwin hat sich in ihn verliebt. Er hat also alle Attribute, mich im Hause überflüssig zu machen…

Nomaden der Lüfte

9. Mai 2002, Scala, Lüneburg

Wenn die Graugans auf die große Reise geht, ist normalerweise ein betulich-entspannender Fernsehabend à la Sielmann angesagt. Wenn die Kamera ihr jedoch unter Brücken und durch Täler folgt, ist es fast schon ein wenig wie Star Wars. Bedenkt man dann noch, dass echte Tiere in freier Wildbahn gefilmt wurden, ist das Ergebnis geradezu sensationell.

Wirklich nicht umsonst hält sich diese französische Tierdoku seit Wochen in den Top-Ten der Kinocharts. Doch halt: Eine Doku ist es eigentlich nicht, genauso wenig eine dieser Tiere personifizierende Disney-Kitschproduktionen, sondern irgendwas dazwischen, das in kein Genre passt. Der Film begnügt sich mit spärlichen Texteinblendungen und noch seltener gesprochenen Kommentaren. Stattdessen gibt es eine lange Reihe von wundervollen Naturaufnahmen mit außerordentlich entspannendem und meditativem Charakter.

Aufregend ist „Nomaden der Lüfte“ dennoch, zumindest für den Cineasten. So (fast) ganz ohne Computer und doppelten Boden die Vögel aus allen möglichen und (scheinbar) unmöglichen Perspek-tiven zu zeigen, ist eine filmische Meisterleistung, die zurecht eine Reihe von Preisen nach sich zog. Die Bilder lassen mal schmunzeln, sind mal majestätisch, rauben bisweilen den Atem und langweilen nur selten. Wenn Vogelschwärme sich unter Wolken mischen oder Fluganordnungen sich in der See spiegeln, schlägt das Herz jedes Ästheten mit Sinn fürs bewegte Bild höher.

Wobei „Nomaden der Lüfte“ durchaus nicht perfekt ist. So brillant die Kamera, so holprig bisweilen der Schnitt. Auch wenn man sich Mühe gab, den Bildern einen Rahmen zu geben und einen Bogen über Jahres-zeiten und Länder zu spannen, dabei gar nichts aussparte, auch nicht die Jäger, die die Zugvögel unterwegs vom Himmel schießen: Der Film ist für diese Art des Inhaltes und die Darstellung schlicht zu lang und man ertappt sich irgendwann beim Blick auf die Uhr.

Frankreich/Spanien/Deutschland, 99 min
Regie: Jacques Perrin