Die Meldung erregte einiges an Aufmerksamkeit, schließlich ist es schon etwas besonderes, wenn ausgerechnet der wegen seines Umgangs mit Kundendaten verschriene Zuckerberg-Konzern eine neue Währung in die Welt setzen will. Sofort begannen die Spekulationen und Debatten, ob Facebook durch Libra zu einer Art »Staat im Internet« werde, zu viel Macht gewinne und neben allen möglichen anderen Daten künftig auch noch Zahlungsvorgänge überwachen könne. Und die Szene der Kryptowährungsentwickler und -nutzer diskutiert, ob Libra dem Bitcoin gefährlich werden oder der Blockchain endlich zur Anerkennung verhelfen könne. All diese Spekulationen gehen allerdings an dem vorbei, was derzeit über Libra bekannt ist.
Schlagwort: Facebook
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Frisch gefiltert
Eine trockene Angelegenheit, die allenfalls für Autoren und Verlage interessant zu sein scheint, wurde zu einer schmutzigen Lobbyschlacht, die Desinformation, Beschimpfungen, Morddrohungen und einseitige Berichterstattung mit sich brachte. Am 26. März verabschiedete das Europaparlament die umstrittene Richtlinie zur Reform des Urheberrechts. Größter Streitpunkt der Reform waren sogenannte Upload-Filter, die das Hochladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten unterbinden sollten, sobald die EU-Mitgliedstaaten die neue Richtlinie in nationales Recht überführt haben. In über einem Dutzend europäischer Länder hatte es vor der Abstimmung Demonstrationen gegen die Reform gegeben, die größten davon mit bis zu 200 000 Menschen in Deutschland; eine Petition gegen die Reform erhielt fünf Millionen Unterschriften, was die EU nicht davon abhielt, die Reformgegner als Mob zu beschimpfen.
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Warum das Urteil des OLG München zur Meinungsfreiheit auf Facebook kein Gamechanger ist
Die Geschichte wirkt recht übersichtlich: Eine AfD-Politikerin postet im Rahmen eines hitzigen Streites um Grenzkontrollen in Österreich eine ätzende Erwiderung. Facebook löscht diesen Post und sperrt die Politikerin für 30 Tage. Die Nutzerin wehrt sich und bekommt überraschenderweise in zweiter Instanz vor dem OLG München recht.
So oder so ähnlich ist die Geschichte in zahlreichen Medien zu lesen gewesen und löste Diskussionen darüber aus, ob die Meinungsfreiheit nun schwerer wiege als die Community-Standards von Facebook. Manche freuten sich, dass die Meinungsfreiheit auch auf einer privaten und kommerziellen Plattform wie Facebook gelte. Andere warfen ein, dass sich Hatespeech künftig viel schwerer bekämpfen ließe, wenn Plattformen alles stehen lassen müssen, was von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Und Startups fragen sich, ab wann denn eine Plattform groß genug sei, damit die Meinungsfreiheit schwerer wiege als das virtuelle Hausrecht und in welchem Umfang andere Plattformen unliebsame Nutzer bei sich dulden müssen. Doch darum geht es eigentlich gar nicht, wie ein Blick in die einstweilige Verfügung zeigt.
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Mark Zuckerberg gefällt das
Derzeit bekommen Facebook-Nutzer eine E-Mail, in der sie angefordert werden, die neuen Datenschutzrichtlinien durchzugehen und anzunehmen. Tatsächlich erklärt Facebook zwar höchst unvollständig, aber wesentlich anschaulicher als bisher, welche Daten gesammelt werden und was mit ihnen geschieht. Ablehnen kann man diese Richtlinien nicht, sondern nur auf »akzeptieren« klicken. Wer das nicht möchte, kann sich über einen grau gefärbten Link in winziger Schrift anzeigen lassen, welche andere Option es gibt: die gesammelten Daten herunterladen und den Account löschen.
AnzeigeAuf diesem Wege jubelt Facebook seinen deutschen Nutzerinnen und Nutzern gleich auch die Zustimmung zur Gesichtserkennung unter. Die wurde bereits vor Jahren eingeführt, war hierzulande bisher aber abgeschaltet. Wem das nicht geheuer ist, der oder die kann das in den Account-Einstellungen wieder abschalten.
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Was tun mit Facebook?
Zerschlagen, verstaatlichen, wenigstens streng regulieren: Wenn das Gespräch auf Facebook kommt, kursieren allerlei Rezepte. Die sind leider oft wenig durchdacht. Die Forderung, Facebook zu verstaatlichen, klingt nur auf den ersten Blick gut. Zwar würde Facebook so einer demokratischen Kontrolle unterworfen, aber nur so lange, wie besagter Staat auch eine Demokratie ist. Ein deutsches oder europäisches Staats-Facebook hieße, dass der Staat zum Datensammler würde. Er hätte direkten Zugriff auf sämtliche Postings und Nutzungsdaten. Er wüsste genau, wer mit wem kommuniziert und befreundet ist. Darüber hinaus bekäme der Staat auch noch Kontrolle über die Algorithmen zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Ein staatliches Soziales Netzwerk darf es aus den gleichen Gründen nicht geben, aus denen es auch keinen staatlichen Rundfunk gibt und Pressefreiheit herrscht.
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Sündenbock Zuckerberg
Nach dem Religionsphilosophen René Girard wird ein Sündenbock immer dann gebraucht, wenn eine Gemeinschaft gespalten ist und sich bedroht fühlt. Ihn verantwortlich zu machen hilft, diese Bedrohung nach außen zu verlagern und die Gemeinschaft wieder zu vereinen. Dieser Mechanismus lässt sich gerade in Echtzeit beobachten: Die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica erschleicht sich Daten von Millionen Facebook-Nutzern und versucht anschließend, damit den US-Wahlkampf zu beeinflussen. Dafür fließt Geld von republikanischen Wahlkampfmanagern, neurechten Gruppen und aus russischen Quellen. Doch im Focus der Öffentlichkeit steht Facebook. Demonstrativ stellen etliche Firmen ihre dortigen Aktivitäten ein und Anleger fordern sogar den Rücktritt von Mark Zuckerberg.
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Das bisschen Facebook
Die Geschichte von »Brexit«, Donald Trump und dem Erstarken rechtsextremer Parteien in Europa ist eine Geschichte von Facebook und Twitter. So jedenfalls lautet eine beliebte Antwort auf die Frage, wie das alles geschehen konnte. Die Rede ist von Filterblasen in sozialen Medien, in denen Menschen nur noch mitbekommen, was ihrer eigenen Weltsicht entspricht. Es ist eine Geschichte sinistrer US-Konzerne, die mittels massenhafter Datensammlung und ausgefeilter Instrumente die zur Rechten tendierenden Wähler punktgenau adressieren und damit skrupellos Geschäfte machen. Und es ist eine Geschichte von ominösen russischen Hackern, die im Auftrag ihrer Regierung die öffentliche Meinung in westlichen Ländern manipulieren. Das Problem ist nur: Diese Geschichte stimmt nicht ganz. Sie greift zumindest viel zu kurz.
Ein Beispiel ist die Wahlkampagne Donald Trumps. Diese nutzte zweifellos erfundene Falschmeldungen, um Trump zu promoten und Hillary Clinton schlecht zu machen. Es ist angesichts des knappen Wahlausganges sogar gut möglich, dass diese Beeinflussung den Ausschlag gab. Übersehen wird dabei jedoch die Rolle der Massenmedien. Für sie war Trump mit seinen permanenten Grenzüberschreitungen ein Geschenk. Jahrelang hatten sie über Anzeigenschwund und sinkende Leserzahlen geklagt. Donald Trump, der Mann, der ständig den Hund beißt, hat ihnen größere Werbeerlöse, mehr Abonnements und höhere Einschaltquoten beschert – nicht nur Fox News und Breitbart News, sondern eben auch den linksliberalen Medien, die sich seither an Trump abarbeiten.
Weiterlesen in der Jungle World
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Identitätssedimente ausmisten
Ich ertappe mich dabei, Dinge spontan auf Facebook zu schreiben, die durchaus gebloggt gehören. Das ist doof, schließlich trocknet so die Bloggerkultur aus. Deshalb wiederhole ich den Text noch einmal hier. Eigentlich ist es ein sehr persönlicher Text, nachts um drei in einer bestimmten Stimmung geschrieben, aber er zog dann eine schöne Diskussion nach sich, die auf Facebook nachgelesen werde kann.
Die Desillusionierung schmerzt. Jahr für Jahr miste ich weitere liebgewordene Sedimente meiner Identität aus. Lord of the Rings: Aus heutiger Sicht eine technikfeindliche, rassistische, reaktionäre Geschichte, die immerhin toll erzählt war, was durch die verkitschte Verfilmung endgültig zerstört wurde. Pink Floyd’s The Wall: Freudianische Küchenpsychologie, die die Schuld an Gewalt, Faschismus und eigene Verkorkstheit auf Frauen im Allgemeinen und die Mutter im Speziellen schiebt. Heute ist Waters Antisemit, entschuldigung, „Israelkritiker“. Oder dann die Misogynie im eigentlich heiß und innig geliebten „Braindead“. Dass Jeff Hahnemann von Slayer einen Nazi-Tick hatte, ist ja schon länger bekannt, aber 2016 musste die Band auch noch Donald Trump auf Instagram endorsen. Die Rassismen in Star Wars und das Libertäre in „Ferris Buellers Day Off“. Oder die Rocky Horror Picture Show, einst Symbol für Subversion; doch Frank Furter, die Transe, ist kein Idol sondern das Böse, der verrückte Professor, des es wagt, Naturgegebenes in Frage zu stellen und dafür gemaßregelt wird: Das Musical ist in seiner Aussage genauso piefig wie all die moralingetränkten Horror- und Science Fiction-Filme, die es zu karikieren vorgibt. Das sind nur die Beispiele, die mir spontan einfallen. Teilweise kann man sowas noch genießen, es waren ja schließlich andere Zeiten. Teilweise ist der Spaß verdorben. Teilweise kann ich nicht anders als trotzdem eine Gänsehaut zu bekommen, wenn z.B. die ersten Takte von „Science Fiction Double Feature“ erklingen. Und immer fühlt es sich ein wenig an, wie von einem Freund betrogen worden zu sein. Sorry fürs Spaßverderben — sag ich mir dann manchmal selbst.
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App-Fasten
tl;dr: Tschüß, Instagram.
Alle jubeljahre, wenn ich mein Betriebssystem neu installieren muss oder ein neues Telefon bekomme, installiere ich auf dem Gerät alles neu. Ist klar, das ist eine Menge Arbeit und mittlerweile wäre es kein Problem, Daten und Installationen einfach rüberzuholen, aber ich mag dieses Gefühl, nur die wirklich wichtigen Apps zu installieren, ein aufgeräumtes Telefon (bzw. Notebook) zu haben und weitere Programme und Apps dann erst wieder zu installieren, wenn ich sie auch wirklich benötige. Menschen, die meinen Hang zu Minimalismus und Einfachheit teilen und diesen Drang kennen, auszumisten und Dinge zu verschenken, kennen das Problem.
Diesjähriger Anlass war ein kaputtes Smartphone, das in der Familie einen Ringtausch auslöste. Ich war eigentlich sehr glücklich mit meinem OnePlus One, fand es aber in vielen Situationen einen Tick zu groß. Außerdem hatte ich gelegentlich Probleme mit Telefonaten, die trotz aller Basteleien nie ganz verschwanden. Also habe ich mir ein neues gekauft und zwar diesmal mit Absicht keinen High-End-Boliden, kein Samsung S7 oder ähnliches (iPhone kam eh nicht in Frage, da ich iOS nicht mehr leiden kann und mittlerweile in vielen Details unpraktisch und einschränkend finde) mit riesigem Display, sondern etwas kleines, kompaktes. Die Wahl fiel auf ein Sony Experia Xcompact. Nichts weltbewegendes, Mittelklasse, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, alles drin was ich brauche und vor allem: einen Tick kleiner und handlicher, worüber ich mich gerade quasi täglich freue. Das Gerät macht auch nach einer Woche noch Spaß. Dem einzigen, das ich nachtrauere, ist CyanogenMod, das doch in vielen Details sehr viel besser ist als das Android-Derivat von Sony.
Die zentralste App, die beim diesmaligen Telefonwechsel über die Klinge springen musste, ist Instagram. Das ist ziemlich bemerkenswert, habe ich mir doch 2010 eigens ein iPhone 4 gekauft, unter anderem, weil ich unbedingt Instagram haben wollte, es die App aber noch nicht für Android gab. Instagram war neben Twitter lange Zeit meine Lieblingsbeschäftigung. Es war mir so teuer, dass ich sogar die Übernahme von Facebook verschmerzt habe. Ich nutze Facebook nur im Browser, weil ich nicht möchte, dass es abgreift, was ich außerhalb von Facebook so treibe. Ich finde, Facebook muss weder meinen Browserverlauf kennen noch meine Standort-Daten. Reicht dass Google die hat und dass die Daten, die ich so produziere, schön in verschiedene Datensilos wandern, die sich untereinander nicht grün sind. Facebook kommt mir als App also nicht aufs Telefon und Whatsapp nutze ich aus ähnlichen Gründen schon seit Jahren nicht mehr. Wer mir eine Nachricht schicken will, findet zwölfzig andere Wege, das zu tun.
Von Instagram konnte ich nicht lassen. Das hat mir zu viel Spaß gemacht. Und dieser Spaß ist irgendwann letztes Jahr gekippt, als Instagram die Timeline von chronologisch auf algorithmisch umgestellt hat. Ich weiß auch nicht so genau, warum, aber aber seitdem macht mir das Durchscrollen der Timeline einfach nur noch sehr viel weniger Spaß. Was ich zu sehen kriege, interessiert mich nicht besonders. Was mich interessiert, kriege ich nicht unbedingt zu sehen. Bei Facebook ergibt die algorithmisch sortierte Timeline viel Sinn, bei Twitter und Instagram wirkt sie sich katastrophal auf das Nutzungsverhalten aus. Das ist hoch subjektiv, aber ich weiß, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin.
Allerdings hinterließ Instagram eine Lücke. Ich brauche ein App, mit der ich schnell nette Fotos machen, mit allerlei Einstellungen aufhübschen und diese dann direkt aus der App ohne Fummelei auf Twitter, Facebook oder beidem posten kann. Und ich pflege meinen Blogpost Fotos im Instagram-Stil voranzustellen und brauchte eine App, mit der ich solche Bilder erstellen kann, ohne Photoshop anzuwerfen. All das scheint EyeEm sehr angenehm, zuverlässig und mit einer schönen und einfach zu bedienenden UI zu erledigen. Bis auf weiteres wird das also meine Foto-App der Wahl. Interessanterweise waren schon sehr viele von euch da, als ich meinen Account klickte, die meisten haben aber nur einen Account und posten nicht. Vielleicht kriege ich auf EyeEm ja sogar wieder eine hübsche Foto-Timeline zusammen. Einstweilen tut die App, was sie soll und die nächste Zeit wird es also mal wieder mehr #Nachtkatzencontent geben. Mal sehen, ob ich sie in ein paar Monaten noch mag.
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Neue Facebook-AGB: Wo ist das Problem? (Update)
tl:dr; Ich verstehe die Aufregung um die neuen Facebook-AGB nicht. Oder was habe ich übersehen?
Dass in Wellenbewegungen immer abwechselnd Google und Facebook für irgendwas gebasht werden, scheint mittlerweile zum Biorhythmus des Internet zu gehören. Im Moment ist Facebook dran. Es geht um neue AGB, die gerade viel Aufregung verursachen und dazu führen, dass Menschen auf Facebook posten, wie doof sie diese AGB finden und ihnen widersprechen. Das ist wirklich putzig, denn Facebook ist umsonst. Ich zahl da nix für, also habe ich auch kein Anspruch, auf irgend eine Leistung, deren AGB ich widersprechen könnte. Aber das nur am Rande.
Wenn ich das richtig sehe, geht es im Moment darum, dass Facebook mittels Tracking-Cookies das Surfverhalten auch außerhalb von Facebook auswerten will, um passend zu den Profilen Werbung einblenden zu können. In den Medien steht dann oft „an Werbekunden verkaufen“, was schonmal falsch ist. Die Werbekunden kriegen keine Daten von Facebook (Facebook wäre auch schön doof, wenn sie sie herausgeben würden), sondern die können – vereinfacht – Anzeigen buchen, die dann z.B. bei weiblichen Nutzern zwischen 20 und 30 eingeblendet werden sollen, die „Friends“ mögen, „goFemin“ lesen und Big-Jim-Action-Figuren aus den 80ern sammeln. Das ganze dürfte – zumindest nach internationalen Maßstäben, datenschutzkonform sein.
Was Facebook da tut, ist nichts weiter, als was zahllose andere Tracking-Dienste auch machen – mit dem Unterschied, dass wir von diesen anderen Tracking-Diensten nicht mitbekommen, dass sie ständig im Hintergrund laufen, bis wir uns wundern, warum mir auf „Spiegel Online“ Werbung für die Damenschuhe eingeblendet wird, die ich mir vorhin auf Amazon angeschaut habe.
Eine Standard-Antwort ist: „Dann nutz halt kein Facebook“. Das halte ich für verfehlt, weil das in einigen Milieus einen Ausschluss vom Sozialleben bedeutet. Wer sich nicht von der Werbeindustrie tracken lassen will, hat aber einfache Möglichkeit: Ghostery. Gibt’s als PlugIn für alle möglichen Browser und als App für iOS und Android. Damit kann man nicht nur dafür sorgen, dass Facebook nur noch sieht, was ich ihm freiwillig gebe, sondern auch alle anderen Tracking-Dienste. Ergänzend empfiehlt sich ein Flash-Blocker.
Wirklich verstehen kann ich die Aufregung gerade nicht. Die ganze Diskussion läuft, seitdem Facebook den externen Like-Button eingeführt hat. (Wenn ich mich richtig erinnere, war das 2010, ist also mal eben fünf Jahre her…) Tracking-Dienste, die Werbung einblenden wollen, sind auch nicht das Problem, weil die halt nur Werbung einblenden – in der Theorie sogar Werbung, die ich relevant finden könnte, was mir zugegeben in der Praxis bisher nicht über den Weg gelaufen ist. Das Problem ist die Überwachung durch NSA, GCHQ & Co. (die Daten gerne auch an befreundete Dienste anderer Länder weitergeben) oder um ein Beispiel zu nennen, das weniger weit weg ist: deutsche Behörden, wie zum Beispiel das Jobcenter. Ein weiteres Problem, das ich für wesentlich relevanter halte, ist Harassment und Stalking, wogegen Facebook und andere soziale Netze meiner Meinung nach zu wenig unternehmen aber im Gegensatz zu Online-Werbung angegriffenen Menschen so richtig an die Nieren gehen können.
Update:
Christian Pfeiffer, der Datenschutzbeauftrage von nugg.ad, hat mich auf Facebook darauf hingewiesen, dass Facebook in einem Punkt gegen europäisches Datenschutzrecht verstoßen dürfte: Tracking-Anbieter müssen eine Opt-Out-Möglichkeit auf ihren Webseiten anbieten. Bei dieser Methode wird ein Cooke im Browser des Anwenders gesetzt, der dem Tracking-Dienst signalisiert, dass man nicht getrackt werden möchte. Bei nugg.ad sieht das zum Beispiel so aus (Kasten links unten). Ein solches Opt-Out scheint es bei Facebook nicht zu geben, jedenfalls konnte ich es nicht finden. Interessanterweise ist laut heute.de ein Opt-Out vom Facebook-Tracking über YourOnlineChoices.com möglich. (Hab’s nicht selber getestet.)