Links der Woche

  • Atheisten-Treffen: Unter Gottlosen:“Wäre Atheismus eine Konfession, wäre sie in Deutschland die zahlenstärkste. Doch die Nichtgläubigen waren bisher eine stille Mehrheit: Nur wenige äußerten sich öffentlich. Nun könnte sich das ändern – Atheisten fordern das Moral-Monopol der Religionen heraus.”

  • „Da ist nichts, was wir tun könnten“:“Unser Wirtschafts- und Finanzsystem tut uns nicht einfach etwas an. Es ist ein Werkzeug, das wir entwickelt haben und das unsere Ziele und Werte widerspiegelt. Die Leute kümmern sich eben nicht um die Zukunft, sondern nur um ihre momentanen Probleme.”

  • Warum Moral im Gesundheitssystem nicht hilft:“Heute stolperte ich über einen Artikel, in dem beklagt wird, dass offenbar viele Operationen heute eher aus betriebswirtschaftlichen denn aus medizinischen Gründen durchgeführt werden: Sie rechnen sich für das Krankenhaus. Moralisch wird dann in dem Artikel noch auf die bösen Ärzte und Krankenhausleitungen geschimpft. Ich finde sowas immer ein bisschen daneben, denn man kann politische Fragen nicht mit moralischen Kategorien lösen. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten Rahmenbedingungen geschaffen, die konsequent von den im „Gesundheitsbetrieb“ Tätigen betriebswirtschaftliches Verhalten einfordern – also warum sich nun wundern, wenn sie sich auch tatsächlich so verhalten?”

  • Streit um das Urheberrecht: Was die Autoren umtreibt:“Den deutschen Künstler und die Politik verbindet eine Geschichte voller Missverständnisse. Regelmäßig werden Intellektuelle in vorwurfsvollem Ton zu mehr politischer Einmischung aufgefordert. Erfolgt eine solche dann von Seiten des alten Haudegens Grass, wird mit Spott und Ablehnung reagiert. Ungestillt blieb lange Zeit die Sehnsucht nach künstlerischer Revolte. Aber jetzt: ein Aufruf, nein, Aufschrei! Die reinste Künstler-Stampede: Rund sechstausend Kulturschaffende versammeln sich zur wahrscheinlich größten intellektuellen Unterschriftenaktion aller Zeiten. Geht es um die Rettung Europas? Nachhaltiges Wirtschaften? Oder die Verteidigung der Bürgerrechte? Nein, es geht darum, die vermeintliche Abschaffung des Urheberrechts zu verhindern. Das also ist der gemeinsame Nenner, auf den sich das politische Bewusstsein der deutschen Intellektuellen bringen lässt: die Angst, durch das Internet finanzielle Einbußen zu erleiden.”