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Sex, Sexismus, Frauenfußball:Frauen, das ist inzwischen weltweit bekannt, haben ein Geschlecht. Man darf heute mutig hinzufügen: Und das ist auch gut so! Zwar, Männer haben ja auch eines, und sie sind sogar gemächtig stolz darauf, verstecken es aber auch gern unter Suspensorien, hinter vorgehaltenen Händen (beim Freistoß mit Mauer) oder in der Semantik. 2010 hatten wir z. B. die FIFA-Fußball-WM, klar, und was geht heute endlich ab? Die „FIFA-Frauen-WM“ – ein Turnier, in dem also offenbar ermittelt wird, wer Weltmeister im Frau-Sein wird. (…) Natürlich kann man sich trefflich über den latenten Sexismus der alten DFB-Säcke echauffieren, die noch vor drei Jahrzehnten keinen Zwanziger für den Frauenfußball gegeben hätten, aber Sexismus ist, wie ich an mir selber registriere, hartnäckiger als Haarwuchs an den falschen Stellen.
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„Nur eine Maschine ist transparent“:Die Gefahr besteht darin, dass die transparente Gesellschaft von heute in eine Kontrollgesellschaft umschlägt. Die unzähligen Überwachungskameras verdächtigen jeden von uns. Sie stellen die Kehrseite der durchsichtigen Gesellschaft dar. Der Nackt-Scanner, der den Körper durchleuchtet, ist, über seinen tatsächlichen Nutzen hinaus, ein Symbol unserer Zeit. Der Ruf nach Transparenz deutet vor allem auf die heutige Vertrauenskrise hin. In einer kleinen Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt, herrscht Gewissheit. Die Frage nach Vertrauen stellt sich erst in einer größeren Gesellschaft, in der aufgrund ihrer Komplexität keine unmittelbare Gewissheit möglich ist. Das Vertrauen ist ein Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen. Es ermöglicht eine Handlung trotz des Nichtwissens. Gerade da, wo das Vertrauen schwindet, wird der Ruf nach mehr Transparenz laut. Da aber kein Vertrauen mehr da ist, wird sie allein durch Kontrolle erreicht.
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Fuck Polyamory:Alltagspraktisch und beziehungstheoretisch muß ein “verantwortungsvoller Umgang gewährleistet” sein, um eine “Verhandlungsbasis” herzustellen. Das “Polymantra” lautet: “Kommuniziere, kommuniziere, kommuniziere und dann kommuniziere noch mehr.” Wer jeden One-Night-Stand emotionalisiert und jede Freundschaft sexualisiert, hat allerdings nicht nur viel zu besprechen, sondern tatsächlich auch jede Menge brainfuck.
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57. The Mitte Man – Ich werde ein Berliner:“Have you ever considered an open relationship?” I will only respect your opinion as an intelligent woman entitled to hold her own opinions if the answer is “yes”. Otherwise I might have to play the “repressed” card.
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A View From The Cave: The Luxury of Wealth and Responsibility of Poverty:“We tend to be patronizing about the poor in a very specific sense, which is that we tend to think, ‘Why don’t they take more responsibility for their lives?’ And what we are forgetting is that the richer you are the less responsibility you need to take for your own life because everything is taken care for you. And the poorer you are the more you have to be responsible for everything about your life…”
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