Kategorie: Blog

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  • Links der Woche

    Endlich: Lobbyismus für Dummies

    https://www.youtube.com/watch?v=P_QVyOGnIrI

  • Kirchensteuer

    Ein Schrieb vom Finanzamt flattert ins Haus: Von einer Kirchenmitgliedschaft hingen nicht nur Rechte (welche eigentlich?) sondern auch Pflichten ab, darunter die Kirchensteuer. Im Namen der erhebenden Kirche bittet mich das Finanzamt darzulegen, ob ich getauft und/oder ausgetreten sei. Der Brief hat mich geärgert: Ich empfinde ihn als Belästigung. Ich bin vor fast 19 Jahren ausgetreten und es ist absolut nicht mein Problem, ob die katholische Kirche das intern und dem Finanzamt gegenüber (das mich als nicht kirchensteuerpflichtig führt) auf die Reihe bekommt oder nicht. Ich empfinde es als Zumutung, Zeit und Porto auf eine Antwort verschwenden zu müssen. Interessieren würde mich mal, was passiert, wenn ich nicht antworte. Beweislastumkehr? Muss ich beweisen, dass ich kein Kirchenmitglied bin, oder die dass ich eines bin?

    Klebrig wie eine Sekte, dieser Verein. Als sei es nicht ärgerlich genug, dass der Staat der Pfafferei fette Gehälter und Pensionen in den Hintern schiebt – und zwar zusätzlich zur Kirchensteuer aus dem Staatshaushalt. Und als würden diese ganzen Krankenhäuser, Kindergärten und übrigen pädagogischen Indoktrinationsanstalten nicht so schon 100% staatlich bezahlt aber trotzdem von Pinguinen kontrolliert. Ach was reg ich mich auf: Kopie von der Kirchenaustrittserklärung gemacht und in den Umschlag gesteckt. Da steht ein Datum drauf, das ich mir in den Kalender schreibe; und ich freue mich über die Erinnerung: Nächstes Jahre werde ich am 4. Advent meinen 20jähriges Austrittsjubiläum anstelle von Weichnachten feiern…

  • Café Absurd (Update)

    [Foto: TravellingStar]

    Ich sitze im Café Absurd und freue mich, dass sie um 17.00 Kerzen auf dem Frühstücksbuffet anzünden, statt es abzuräumen. Durchs Netz geistern gerade die ersten Polizeigewalt-Videos aus dem Wendland, die natürlich nicht annähernd soviel Aufregung verursachen werden wie die S21-Bilder – schließlich scheint es rein optisch mal wieder nur Autonome und Querulanten zu treffen.

    „Castor Schottern“ hat eine Facebook-Seite, die man liken kann. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg behält sich vor, die ganzen „Gefällt mir“-Klicker strafrechtlich zu verfolgen. Erst diese Meldung hat mich auf die Facebook-Seite aufmerksam gemacht und mich veranlasst, meine Sympathie per Klick zu bekunden. Schon alleine aus Gründen der Meinungsfreiheit.

    Wer schonmal längere Zeit im Wendland war, weiß, dass dort die Menschen ihre Scholle verteidigen. Wie die 68er ihre Eltern „Wo wart ihr damals“ gefragt haben, könnten wir das auch mal von unseren Enkeln gefragt werden. Ok, ich will hier keine Äpfel mit Nazis vergleichen, halte aber Protest und Widerstand im Wendland für völlig legitim.

    Und am Rande: Eigene Erlebnisse dort waren es vor 10 Jahren, die mein Bild vom Polizisten als Freund und Helfer nachhaltig erschüttert haben.

    OK, „Castor Schottern“ ist nicht ganz ohne: Sachbeschädigung mit finanziellem Schaden für die Bahn und einkalkuliertem Risiko von Eisenbahnunfällen auf der Strecke – mit Menschen oder Castoren. Klingt ziemlich verboten, aber dann – so meine Meinung – auch wieder längst nicht so schlimm wie wie Einlagerung von hochgefährlichem Atommüll in einem dafür wahrscheinlich nicht geeigneten Salzstock ohne die Risiken überhaupt zu kennen.

    Ich will mich gar nicht  über das alles ärgern müssen und wende mich wieder dem Buffet zu. Und meinem Reader. Dort lese ich, dass Behinderte unter bestimmten Umständen künftig nur noch 80% des Hartz-IV-Satzes erhalten sollen. Überlege, künftig einen medienfreien Tag einzuführen. Ach Mann.

    Update: Hier kann man gerade nachlesen, was im Wendland so los ist. Panzerwagen und Robocops, die sich wie Besatzungstruppen aufführen samt Hubschrauberstaffeln und Quasi-Ausgangssperre für Anwohner entsprechen genau den eigenen Erlebnissen, auf die ich oben angespielt hatte. Nett war auch, dass man mich und andere Autofoahrer damals bei der Heimfahrt auf der B491 von Uelzen kommend hinter Waddeweitz die Weiterfahrt verweigerte, obwohl ich ein DAN-Kennzeichen am Auto hatte und einen Perso, auf dem „Lüchow“ stand. Abgeriegelt halt. (Beim Umweg über Bergen, Salzwedel und Lübbow kam ich dann durch.)

  • Links der Woche

    Ein wirklich toller Bauchredner und Puppenspieler:

    https://www.youtube.com/watch?v=QJUKKKdBD80

  • Kindesmissbrauch instrumentalisieren

    Bestimmte Kreise um Frau zu Guttenberg instrumentalisieren sexuellen Missbrauch und vergiften die Gesellschaft, wenn sie hysterisch-manipulative Sendungen wie „Tatort Internet“ in die Welt setzen. Dass „Cybergrooming“ – also das sexuell motivierte Ranwanzen an Minderjährige im Internet – in Deutschland bereits heute strafbar ist, wird vollkommen unterschlagen. Die Nazi-Keule hat einen effektiven Nachfolgeknüppel bekommen, wie @mspro und @ChristophKappes auf Twitter ironisch illustrieren. Genau das ist es, was mich seit Zeiten von Zensursula an dieser so genannten „Debatte“ ankotzt.

  • Süßes, Saures und zwei Martini

    Das Martini-Singen war immer am 10. November – als kleiner Katholik mit meiner Mond-Laterne samt Elektrobirnchen („Feuer ist viel zu gefährlich“) konnte ich am gleichen Tag losziehen wie die Nachbarskinder, denn im evangelischen Ostfriesland ist man da pragmatisch. Es gab damals schon so etwas wie Political Correctness; die hieß bloß noch nicht so und ihr Resultat waren überkonfessionelle Lieder wie „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir…“. Dieser kleinste gemeinsame Nenner reichte aber meist nur für ein kleines Milky Way. Um die Ernte zu optimieren, musste man sein Publikum zufrieden stellen können.

    Ich wusste, wo die Evangelen wohnen, klingelte und sang: „Martinus Luther war ein Christ, ein glaubensstarker Mann. Weil heute sein Geburtstag ist, zünd ich ein Lichtlein an…“.

    Und ich wusste wo die Katholen wohnen, klingelte und sang: „Sankt Maaartin, Sahankt Maaaartin, Sankt Martin war ein guter Mann, der uns als Beispiel gelten kann…“.

    Beide Martins gingen mir mit geteiltem Mantel und Reformation so ziemlich am Arsch vorbei. Interessant war die Beute. Willkommen war besonders Schokolade aller Art, während ich mit der Zeit genau wusste, wo es nur Mandarinen oder Nüsse gab und ich mir die Sangesmühe sparen konnte. Ansonsten war das Martinssingen Kinderkacke, mit der ich, wie alle anderen auch, gegen Ende der Grundschule aufhörte. „Wir sind noch als 15jährige losgezogen und haben mehrstimmig unsere Kanons intoniert.“ klagten uns manche Erwachsene vorwurfsvoll ihr Leid am Untergang des Abendlandes.

    Halloween gab es nur im Film. Wenn ich mir heute das Treiben und die schaurigen Verkleidungen so ansehe, dann denke ich, damals ein Bisschen weniger christliche Verlogenheit und Singen für Süßkram und ein Bisschen mehr schwarzer angelsächsischer Humor – das hätte uns gar nicht mal so schlecht getan. Anders gesagt: Ich finde Halloween eigentlich ziemlich OK. Gerade für Kinder.

  • Links der Woche

     

  • Links der Woche

     

  • Spam: Nokia nervt

    So langsam bin ich es leid: Seit vielen Monaten bekomme ich regelmäßig irgendwelche Werbebotschaften von Nokia. Offenbar habe ich mich einmal unwissentlich bei denen registriert, als ich noch das N95 oder N86 und die Ovi-Software zum Syncen benutzt habe. Seitdem bekomme ich immer als „Tipps“ verklausulierte Werbung per SMS zugeschickt. Das ist mir besonders lästig, seit ich überhaupt kein Nokia-Telefon mehr nutze.

    Die Werbe-SMS enthält einen Link. Wenn ich diesen im Browser des Handys aufrufe, bekomme ich eine Meldung, dass mein Gerät nicht „kompatibel“ sei. Immerhin kann ich eine alternative URL für Desktop-Browser wählen. Dort soll ich mich einloggen, was mir aber nicht gelingt. Wirklich seltsam wird die Angelegenheit, wenn ich die Funktion „Passwort vergessen“ bzw. „Nutzernamen“ vergessen“ wähle. Nokia quittiert alle meine Eingaben damit, dass die betreffenden Adressen nicht bekannt seien – auch meine Handy-Nummer nicht! Wie zum Geier schaffen sie es dann, mir ihre Nervnachrichten per SMS zu schicken?

    Ich habe ein wenig auf Nokia.de bzw. Nokia.com herumgesucht – aber der finnische Weltkonzern ist einfach zu groß und hinterlässt mich völlig ratlos, an wen ich denn in dieser Sache eine Mail schicken könnte. Nichtmal eine Hotline-Nummer konnte ich finden (die ich mich allerdings weigern würde, anzurufen – so etwas muss schriftlich möglich sein). Hallo Nokia, ich finde es nicht schlimm, dass ihr Euren Kunden Werbung schickt. Aber es ist absolut daneben, ihnen keine einfache Möglichkeit an die Hand zu geben, das abzuschalten. Soll ich wirklich wieder ein Nokia-Gerät kaufen, wenn ich Angst haben muss, dass ich ein kafkaeskes Werbebombardement mitkaufe?

    Ich werde mich wohl in dieser Sache mal an den O2-Support wenden. Die sind zwar nicht zuständig, helfen aber vielleicht gerne.

  • Links der Woche

    Statt Drogen: Pink Elephants

    https://www.youtube.com/watch?v=bfLpnXQpjvw