Eine Studie (PDF zum Download) der Deutschen Angestellten-Krankenversicherung (DAK) und des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) untersucht das Online-Verhalten Jugendlicher während des Coronashutdowns. Vordergründiges Ergebnis: Jugendliche verbringen mehr Zeit mit dem Internet, mehr Zeit mit Games und mehr Zeit mit Social-Media-Apps und Messengern. Dass ich (und etliche Kommentatoren auf Twitter und anderen Plattformen) zunächst spontan „No shit, Sherlock!“ dachten, liegt weniger an der Studie, als an der Berichterstattung darüber.
Denn natürlich war den Autoren der Studie vorher klar, dass die Netznutzung höher ausfallen würde, weshalb entsprechende Schlagzeilen von Tagesschau bis Focus als inhaltslose Nullmeldungen zu betrachten sind. Denn was genau sollen Kinder und Jugendliche eigentlich sonst tun, wenn sie in Zeiten der Pandemie weder zur Schule gehen noch Freunde treffen dürfen sowie fast alle Freizeitaktivitäten außerhalb des Hauses einstellen müssen? Es ist ja allgemein bekannt, dass Spaziergänge im Park und eine Runde Mensch-Ärgere-Dich, beides jeweils mit den Eltern, sobald die im Homeoffice Feierabend haben, nicht zu den aufregendsten Aktivitäten gehören, deren ein Jugendlicher so nachgehen kann.