Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Datenschutzbeauftragten

Als Folge der Datenschutzgrundverordnung war ein „Blogsterben“ vorhergesagt worden, weil Blogger und kleine Websitebetreiber mit den Regularien überfordert seien. Spoiler: Das Internet existiert noch. Aber als in meinem Umkreis tatsächlich einige ihre Blogs dicht machten, wollte ich wissen, ob mehr dahinter steckt oder es sich nur um einen Mythos handelt. Ich fragte also auf Twitter in die Runde und zählte innerhalb von 24 Stunden mehr als 300 geschlossene Blogs, Foren und Websites.

Natürlich ist diese Zahl in keiner Weise repräsentativ. Zugleich ist es wohl kaum übertrieben, von einer zehnmal höheren Dunkelziffer auszugehen. Interessant sind aber die Gründe, die die Blogger auf Twitter nannten. Alle gaben die DSGVO als Anlass für die Blogschließung an, aber nicht unbedingt als einzigen Grund. Viele bloggen sowieso nicht mehr. Deshalb war ihnen ihr Blog schlicht und ergreifend nicht wichtig genug, um sich um die Umsetzung der DSGVO zu kümmern. Ein Verlust ist das trotzdem. Denn auch wenn die Blogs sowieso nicht fortgeführt worden wären, sind ihre alten Inhalte verloren – ein Stück Netzkulturgeschichte des beginnenden 21. Jahrhunderts.

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