Da geht mal wieder ein Gespenst um, nicht nur in Europa, sondern vor allem im Silicon Valley. Es heißt Big Data und klingt verdächtig nach »Big Brother«. Was wird mit diesem Begriff nicht alles in Verbindung gebracht: totale Überwachung und Verhaltenskontrolle vorzugsweise durch amerikanische Internetkonzerne, Automatisierung unter dem Stichwort »Industrie 4.0« und die dadurch zu erwartende Arbeitslosigkeit, die völlige Verdatung des Menschen und sogar dessen Abschaffung oder – für viele die schlimmere Dystopie – die Abschaffung des Bargeldes. Big Data dreht Wahlkämpfe und installiert Präsidenten, verdrängt Mieter aus ihren Wohnungen, prekarisiert Taxifahrer und macht uns krank: Wenn der Burn-out nicht von alleine kommt, erledigt die allgegenwärtige Handystrahlung den Rest. Zeit, einen Schritt zurückzutreten und den Begriff Big Data nüchtern zu betrachten.
Bringt der Storch die Babys? Big Data zwischen Rationalität und Aberglaube
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