Links der Woche

  • Vom Beck und der Bäckerin:

    „Bei der deutschen Debatte über geschlechtergerechte Sprache geht es oft um eine bestimmte Wortbildungsendung: das -in. Es ist ein sogenanntes »Movierungssuffix«, das aus einer Männer– eine Frauenbezeichnung macht: Ministerin, Wirtin, Klempnerin. Die männliche Form bildet also das Grundmaterial, das durch einen Zusatz angepasst wird. Das ist aber nicht die einzige formale Beziehung, in der Formen für Männer und Frauen in einer Sprache zueinander stehen können! In der deutschen Sprachgeschichte gab es auch ein Muster, das keine der beiden Formen als Voraussetzung für die andere nutzte. Wie das aussah, wohin es verschwunden ist, wie man sonst noch Bezeichnungen für handelnde Personen bilden konnte und was dem -in so wiederfahren ist, will ich heute ein wenig beleuchten.“

  • Konvention gegen Gewalt gegen Frauen: Wer sich nicht wehrt, willigt ein:

    „Wenn jemand Ihnen Luft aus dem Autoreifen lässt, dann ist das strafbar. Wenn jemand Ihnen eine Ohrfeige gibt, ist das mindestens eine „tätliche Beleidigung“, wenn nicht Körperverletzung – und strafbar. Körperverletzung kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Wenn jemand Sie vergewaltigt, und Sie haben geweint und „Nein“ gerufen – wird er nicht bestraft. Wie das Strafgesetzbuch und die deutsche Justiz mit vergewaltigten Frauen umgehen, zeigt eindrücklich eine Analyse von gut hundert Fällen, die der Bundesverband Frauenberatungen und Frauennotrufe (BFF) jetzt vorgelegt hat.“

  • Boss der Genossen:

    „Bodo Ramelow könnte nach der Thüringer Landtagswahl im Herbst der erste Ministerpräsident der Linkspartei werden. Bei einigen SPD-Mitgliedern sorgt das für Panik.“

  • Bad Nenndorf 2014: Was sagt das über die Szene?:

    „Keine 200 Neonazis zogen am Samstag durch Bad Nenndorf. Ihnen standen rund 1.000 Gegendemonstranten gegenüber. Eine Blockade sollte nicht gelingen. Der extrem rechte Aufmarsch in Bad Nenndorf zeigt den Zustand der deutschen Neonazi-Szene gut.“