So überschreibt SPIEGEL ONLINE einen Artikel über das Berliner Naturkundemuseum. Dort steht unter anderem ein Globus im Saal „System Erde“.
(Foto: SPIEGEL ONLINE)
Interessant an diesem Globus: Der Äquator verläuft nicht durch die äquatorialen Regenwälder sondern durch die Wüsten der nördlichen Subtropen. Die Kontinente sind viel zu groß. Die Südspitze Afrikas endet fast am Südpol, was bedeutet, dass Australien und Südamerika auf der nicht sichtbaren Seite zu klein oder an falschen Position gezeigt werden müssten. Die ganze Südsee wird unterschlagen, die gesamte Antarktis ist nicht sichtbar.
Wer diesen Globus betrachtet, bekommt also ein ziemlich schiefes Bild von der Erde. Gut, auf der Südhalbkugel ist sehr wenig zu sehen, fast nur Ozean. Betrachtet der Besucher einen korrekten Globus halb von unten, wird er nicht viel finden, vor allem Europa und Deutschland nur sehr klein am Rand. Das kann ja wohl so nicht sein, da muss man das Ding natürlich ein wenig umgestalten. Sollte ein seriöses Museum, gerade in Berlin, nicht korrekte Darstellungen liefern? Hoffen wir mal, dass mit den anderen Exponaten nicht ähnlich „kreativ“ umgegangen wurde…