Stadtfest ist, wenn sich die Landeier mit Alk zuschütten, sich durch die Gassen schieben, schlechte Musik von drittklassigen Bands hören oder mieses Karaoke und man dabei noch genau die Leute trifft, die man gar nicht sehen will.
Aber es gibt Ausnahmen. Eine davon ist die DohrmannBand mit einem herrlichen 60-Minuten-Gig im Glockenhof. Die spielten wieder erstklassigen Fusion, etwas surreal unter dem C&A Schild mit großem Britta-von-Lojewski-Poster. Bass und Schlagzeug lieferten solide Jazz- und Funkfiguren, zu denen Martin Dohrmann virtuos ein Riff nach dem anderen aus der Gitarre quälte, zeitweilig schön verzerrt, fein bratig, mal auch filigran und dann wieder Hendrix-like. So genial kann Jazz sein. Dazu ein Bierstand und ein nettes Grüppchen Unentwegter, die wohl ganz überwiegend aus dem gleichen Grund da waren wie ich, nämlich um genau diese Band mal wieder zu erleben.
Schade war, dass meine Liebste lieber mit ihrer Freundin Kaffee trinken wollte und nicht dabei war. Genauso schade , dass die Dohrmannband in dieser Form nicht weitermachen und zur Rockband werden will. Das werde ich zwar interessiert verfolgen, aber hochklassigen Fusion wird es in Lüneburg wohl erstmal nicht mehr geben.
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