In Windows gibt es einen Mechanismus, den Microsoft „WGA-Notification“ genannt hat. Das steht für „Windows Genuine Advantage“ und ist nichts weiter als eine Überprüfung, ob es sich bei Deinem Windows um eine Mordkopie handelt. Und wenn dieses Progrämmchen der Meinung ist, dass es eine sei, verweigert es den Download mehr oder weniger überflüssiger Dinge wie Internet-Explorer 7 oder die Service-Packs. Wer in einem schwachen Moment mal an der falschen Stelle auf OK geklickt hat, bekommt auch bei jedem Windows-Start eine Meldung der Sorte „Sie haben möglicherweise eine ungültige Kopie“ und der entsprechende Hinweis bleibt unabschaltbar, was z.B. im Außendienst oder auf Dozenten-PCs immer Anlass zu lustigen Situationen gibt.
Über den Sinn und Unsinn einer solchen WGA brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Ich erwähne nicht weiter, dass es die privaten Schwarzkopierer waren, die Windows einst groß gemacht haben und dass man mit solchem Schnickschnack eher unsichere Anwender als die eigentliche Zielgruppe gängelt. Denn das Problem ist, dass diese WGA Fehlalarme auslöst und gelegentlich völlig legal lizensierte Windows-Installationen zur Mordkopie brandmarkt.
Als wäre das nicht schon genug, gibt es aber neuerdings die Möglichkeit, sich vom WGA bescheinigen zu lassen, dass ein Ubuntu Linux ein korrekt installiertes Windows sei. Dazu braucht man nur Wine und ein paar DLLs sowie die richtigen Registry-Einträge. Schon kann man sich per Browser auf die Microsoft-Seite begeben, dort irgendwas herunterladen, was eine WGA-Prüfung verlangt und diese auch glatt bestehen. Genial, oder?
Eine Antwort zu „WGA validiert Ubuntu Linux mit Wine“