Links der Woche

  • Sauber und Schmerzlos?:

    “Ein wirkliches Schlüsselerlebnis hatte ich ca. zwei Jahre später. Ich hatte inzwischen in diversen Internetforen gelesen, dass die Haut einer beschnittene Eichel mit der Zeit immer dicker wird und dadurch das Empfindungsvermögen abstumpft. Also versuchte ich, mit Gesichtspeeling der überflüssigen Hornhaut zu Leibe zu rücken. Dabei verspürte ich keinen Schmerz, nicht einmal unangenehme Gefühle.”

  • Antje Schrupp im Porträt: Bloggen als Bürgerpflicht:

    “Im Haus am Dom entscheiden sich nur vier Frauen für den Internet-Workshop: eine Architektin, eine Karriereberaterin, eine Geigerin und eine Grafikdesignerin. Antje Schrupp beginnt mit einer Präsentation, doch schon nach wenigen Sätzen ist Schluss. “Was ist denn eine Timeline?”, fragt eine Teilnehmerin, “können wir vielleicht erst mal die Begriffe klären – Twitter, Blog und so – ich weiß nicht, was das alles ist.” Die Architektin sagt, dass sie eigentlich lieber telefoniere und der Rechner zu Hause grundsätzlich aus bleibe.”

  • Clean IT – Widerstand leisten und Zensur dauerhaft verhindern.:

    “Clean IT – fighting the illegal use of the Internet.”[1] ist wieder so ein Vorstoß, das Internet endlich “unter Kontrolle zu bekommen” – nach SOPA, ACTA, CISPA, dem Internetzugangserschwerungsgesetz … kaum haben wir den einen Schlag abgewehrt, kommt der nächste. Alles vermutlich zum Wohle unserer Kinder und zur Abwehr von islamistischen Terroristen, die, wie wir wissen, schließlich an jeder Ecke des Netzes auf uns lauern. Allein die totalitäre Sprache von “Säuberung” – wörtlich “Clean it!”, also “Macht es sauber!” verursacht Gänsehaut.

  • Heinz Buschkowsky weiß nicht, was Integration ist: Verwirrt in Neukölln:

    “Nach doppelten Standards – dem Reden von Integration auf der einen Seite und ihrer Verweigerung auf der anderen – arbeitete das Bezirksamt in mindestens zwei Fällen.”

  • Fotofallen:

    “Um ein Foto vom Eiffelturm bei Nacht zu veröffentlichen, bedarf es einer Genehmigung des Unternehmens „SETE – illuminations Pierre Bideau“. Dieses hat die Beleuchtung des berühmten Bauwerks urheberrechtlich schützen lassen. Wer Fotos davon kommerziell im Web nutzen will, muss nicht nur auf die Rechte hinweisen, sondern auch an SETE zahlen. Ähnlich verhält es sich mit vielen Sehenswürdigkeiten auf der Welt, etwa dem Atomium in Brüssel oder Bauten des Architekten Le Corbusier.”

  • Religionen: Respekt? Wovor denn?:

    “Respekt” (von lateinisch “respectus”: Zurückschauen, Rücksicht) bezeichnet eine Form der Achtung und Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person, ihren Handlungen oder Überzeugungen. Keine Frage: Für aufgeklärte Zeitgenossen ist es eine pure Selbstverständlichkeit, Menschen als Menschen wertzuschätzen. Doch gilt dies auch für alle Überzeugungen, die Menschen an den Tag legen? Ganz gewiss nicht. Wie etwa könnten wir aus einer aufklärerischen Perspektive heraus Glaubensüberzeugungen respektieren, die noch immer – im 21. Jahrhundert! – gegen Schwule und Ehebrecherinnen agitieren?”