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Links der Woche
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Das Fischstäbchen-Phänomen:“Ist ja bei mir nicht anders. Ich heiße in Wirklichkeit Thorsten, bin 57, adipös und habe eine Affinität zu thailändischen Hermaphroditen.”
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Keine guten Nachrichten aus Baku:“Es gibt ein Narrativ über Aserbaidschan, wonach sich das Land zwar langsam, aber in die richtige Richtung bewege. Es sei ja erst seit 20 Jahren unabhängig, man müsse ihm Zeit geben und es dauere halt, bis sich eine Zivilgesellschaft entwickelt habe. Daraus folgt, dass man die Regierung nicht mit Maximalforderungen und Ansprüchen überfordern dürfe, sondern Geduld haben müsse mit ihr und sie wohlwollend begleiten müsse. Das klingt plausibel, widerspricht aber fundamental der Einschätzung der meisten Menschenrechtsgruppen und vieler Bürgerrechtler vor Ort. Sie sagen: Das Land bewegt sich nicht zu langsam in die richtige Richtung. Es bewegt sich in die falsche. Kurz gesagt: Es wird alles immer schlimmer.”
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Schubsresistenter humanoider Laufroboter:“Den zweibeinigen Laufroboter HRP3L-JSK der Universität in Tokio bringt so schnell nichts aus dem Tritt. Seine Entwickler haben ihm ein neuartiges Antriebssystem und eine Steuerung verpasst, die es ihm ermöglicht, Tritte und Stöße schnell auszubalancieren.”
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Wutgegenrede:“Ich, freier Journalist für Zeitungen, Zeitschriften und Onlinemedien in Deutschland, stehe für den Respekt vor dem Urheberrecht ein. Ich erachte die Wahrung des Urheberrechts als entscheidende Grundlage einer Medienkultur, die auf fachlicher Kompetenz, schöpferischer Leistung, kreativer Vielfalt und professionellem Handwerk aufgebaut ist. Ich verwahre mich dagegen, meine Arbeit mit der Begründung zu entwerten, die angebliche Dauerkrise der Medienverlage müsse den uneingeschränkten Zugriff darauf zu einer Selbstverständlichkeit machen. Ich verwahre mich insbesondere dagegen, die mehrfache Verwertung und Weiterlizensierung meiner Arbeit zu einem Recht der Verlage zu erklären und damit das Ziel der fairen Vergütung der Urheber ad absurdum zu führen.”
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10 Reasons To Quit Your Job Right Now!:“When I had a corporate job I would wake up depressed. I couldn’t move out of bed. The sun would be coming in. A cat on the fire escape staring at me through the window. Even it was more excited to be alive than me. And, by the way, I had the best job in the world. I interviewed prostitutes for a living at three in the morning. But they were going to kill me in my cubicle.”
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Links der Woche
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Im Ententeich – Die schöne Seite der Kostenlosmentalität:“Das Problem dieser Autoren mit dem Netz ist weniger, dass es ihre Einnahmen als dass es ihr Selbstbild als Autor in Frage stellt. Als Autor auf dem bewährten Modell bestehen, heißt tatsächlich, sich nicht mit neuen Formen des Schreibens zu beschäftigen. Lewitscharoff spricht in ihrem FAZ-Beitrag von “haltlosem Internetgequassel” und von der Verhöhnung von Autorenleistungen durch von ihr nicht benannte Quellen im Netz (auch dies übrigens eine alte, im Netz nicht mögliche Technik des Schreibens: einen Gegner nicht benennen, ein Machtgestus, der dem Gegner erst gar keinen Status zubilligt – im Internet wird der direkte Bezug erwartet, Insiderspielchen werden in den Kommentaren durch Hyperlinks ausgebremst). Sie fühlt sich alles in allem vom Netz als Autorin einfach herabgewürdigt.”
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Liquid Feedback in 140 Sekunden
Liquid Feedback erklären in 140 Sekunden inkl. Klarnamensdebatte? Challenge accepted.
Diese Folge „140 Sekunden – Tweets und ihre Geschichte“ lief vorgestern im Elektrischen Reporter bei ZDF Info.
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Ich erzähle bei „ZIBB“ ein wenig über meine Cochlea-Implantate
Vor 1 Woche war so ne Art Jubiläum: Die erste Operation ist ein Jahr her. Dazu habe ich einen ganzen Stapel notizen, den ich dringend verbloggen müsste, komme aber nicht dazu. Stattdessen erzähle ich bei „ZIBB“ in einem Beitrag über Hörgeräte ein wenig was darüber.
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Links der Woche
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Die Grünen — Steigbügelhalter für FJS?:“Die Furcht, die Grünen könnten der SPD zu viele Stimmen wegnehmen und damit Strauß doch noch zur Macht verhelfen, zwingt die Sozialdemokraten zu schärferen Auseinandersetzungen mit den Umweltschützern: “Keine Konzessionen”, mahnte Wischnewski, und Bahr will die Grünen noch deutlicher als “unsere Gegner” darstellen.”
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Die Sache mit dem Regieren:“Anstatt blind Koalitionsaussagen zu machen, diese kategorisch abzulehnen oder entsprechenden Fragen einfach auszuweichen sollten wir eine Liste unserer Bedingungen für die Unterstützung einer möglichen Regierung beschließen. Nach der Wahl reden wir dann mit allen Parteien die diese Bedingungen akzeptieren.”
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Wie ich einmal mein Facebookverhalten drastisch veränderte, ohne dass jemand einen Unterschied bemerkte.:“Worin also besteht die radikale Veränderung, von der im Titel dieses Artikels die Rede ist? Ich habe aufgehört, Facebook in dem Sinne zu benutzen, in dem es gedacht ist. Ich lese den Stream nicht mehr mit. Ich ignoriere den eigentlichen Zweck, den Facebook verfolgt, das Sharen des banalen Alltags jedes Menschen mit seinen “Freunden”, der mittels der Funktion “Like” zur Pflege des eigenen Egos beitragen soll.”
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Polyamorie? Vielweiberei? – Eine Klarstellung zur Familienpolitik der Piraten:“Die genaue Anzahl der beteiligten Partner beträgt jeweils zwei, und die Voraussetzung für das Eingehen solcher Lebensgemeinschaften ist, dass die Partnerschaft mit dem gemeinsamen Ausleben von Sexualität verbunden ist. Mit der Gestaltung und dem Stattfinden des “ehelichen Beschlafs” beschäftigen sich sogar Juristen. Was sich auf den ersten Blick skurril liest, hat eine bestürzende Konsequenz: Der Staat interessiert sich dafür, was im eigenen Schlafzimmer einvernehmlich, legal und unter in jeder Hinsicht mündigen Partnern geschieht.”
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Links der Woche
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Einzelfälle, bedauerliche?:“Es ist mir unbegreiflich, dass jeder meint, sich zu diesem Thema äußern zu müssen. Beim Thema Afghanistan, Gesundheitswesen oder Euro-Krise hört man von Piraten, dass wir da keine abgestimmte Parteimeinung und überdies (noch) nicht genügend Ahnung haben. Aber beim Thema Juden und Holocaust, da ist die Meinung dann da und wird unreflektiert und unbelastet von Sachkenntnis hinaus in die Welt geplärrt. Als wäre das nicht schon arg genug, fehlt auch noch die nötige Empathie: Der fabrikmäßigen Vernichtung von Menschen folgt die Entmenschlichung des Holocausts in der öffentlichen Meinung, wie sie sonst eher nach dem x-ten Bier am Stammtisch geäußert wird. Herzlichen Glückwunsch.”
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Die magische soziale Alchemie meiner Timeline:“Vor einiger Zeit erbroch sich samstagmorgens in unsere Küche der Wutanfall einer Radiojournalistin des WDR. Zornig zeterte sie über Wildfremde, die da einfach so ins Internet schrüben. Narzistische Vollhorste allesamt, die glaubten, die Welt interessiere sich dafür, dass man gerade Kaffee trinke oder Liebeskummer habe! Da mache sie nicht mit, ihre eigene „Gedankenkotze“ wolle sie nicht im Internet abladen. Wieso mein Radio dafür ein besserer Ort dafür sein soll, ließ sie offen.”
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Zuviel von dem Kirsch-Whisky:“CAMPINO: Waren Sie überhaupt irgendwann einmal jung? MERKEL: Bei mir war das irgendwie anders.”
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Ergänzende Worte zu den Piraten:“Genau hier ist der Kern unseres Unmuts, unserer Wut. Wir müssen nicht hungern, haben eine Wohnung. Aber wir arbeiten dafür, wie Ihr es auch tut oder getan habt. Wir kriegen nichts in den Hintern geschoben. Wir haben hohe Abgaben, zahlen hohe Mieten und haben uns unser Studium selbst finanziert. Alles andere ist Klischee. Aber wir können uns nicht verbessern, egal wie wir strampeln.”
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Warum alle sich für toll halten – der Dunning-Kruger-Effekt:“Sind Sie ein guter Autofahrer? Besser als der Durchschnitt? Besser als 70% aller Autofahrer? Wo würden Sie sich einordnen? Fast jeder hält sich für überdurchschnittlich – nicht nur beim Autofahren, sondern auch wenn es um intellektuelle Fähigkeiten, um Sozialkompetenz oder um Humor geht. Und trotzdem kann definitionsgemäß auf jedem Gebiet nur jeder Zweite überdurchschnittlich gut sein zu den besten 50% gehören. Dieses Paradoxon wurde von den Psychologen Justin Kruger und David Dunning im Jahr 1999 untersucht – in einem mittlerweile recht berühmten Paper, das nach wie vor äußerst lesenswert ist.”
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Mozart brauchte kein Copyright:Musikindustrie. Das klingt, als gäbe es an einem Ort im Ruhrgebiet eine Fabrik, wo Bohlens, Scooters oder Neptunes im Blaumann am Fließband stehen und Töne ineinander stöpseln. Tatsächlich geht es in der Musikindustrie aber nicht mehr um die Herstellung von Musik.
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Phase 3:“Tatsächlich zielen solche Kampagnen also nicht etwa auf ein intellektuelles Publikum ab, sondern sollen bei uninformierten Massen eine Stimmung der Angst erzeugen. Die Piraten sollen als Feinde der beliebten Künstler wahrgenommen werden, die es zu behüten gilt.”
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Automatische Absichtserkennung:“Das System soll aggressive Absichten erkennen, bevor sich diese überhaupt in Gewalttaten zeigen. Die Forschungsidee: sobald die “intelligenten Kameras” Muster entdecken, die auf gewalttätige Motive hinweisen, werden die Sicherheitskräfte benachrichtigt. Zu diesem Zweck könnten die entsprechenden Aufnahmen auf den Bildschirmen in den Leitstellen akustisch und visuell hervorgehoben werden. Durch “Intentionsdiagnostik” anhand von Mimik, Gestik und Körperhaltungen der Täter und der Opfer sollen automatisch Prognosen generiert werden.”
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Geschlechterdifferenz, reloaded:“Einer der interessantesten Befunde im “post-biologistischen” Zeitalter ist wohl der, dass die Geschlechterdifferenz, die früher so eng mit dem Körper und der Biologie verknüpft zu sein schien, keineswegs untergegangen ist, sondern so fit und lebendig ist wie eh und je.”
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„Knappheit ist von gestern“:Aber Star Trek? Das Ende aller materiellen Knappheit dank Science-Fiction-Technik? »Da laufen wir definitiv in die Richtung, und teilweise haben wir es schon erreicht«, sagt Mayer. Und ehrlich gesagt: Wenn man sich mit ihm in das Thema vertieft, dann kommt einem der Vergleich nicht mehr ganz so exzentrisch vor. Dann wird er zur Metapher des Strukturwandels.
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Mein Kropf gehört mir:“Ich bin Urheber. Und mein Kopf gehört mir. Bevor jetzt jemand beim “Handelsblatt” jubiliert: Nein, die Konsequenz aus dieser dann doch eher banalen Feststellung ist nicht meine Zustimmung zur Anti-Irgendwas-Kampagne, sondern eine weitere banale Feststellung: Es ging mir noch nie so gut wie seit dem Tag, als ich das, was jetzt dort als rasend neue Erkenntnis verkauft wird, für mich selber begriffen habe. Weil meine Konsequenz daraus nicht war, für eine Beibehaltung der Verwerterrechte zu trommeln, sondern mein eigenes Ding zu machen.”
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Mehr Demokratie wagen?: ”Direktdemokratische Beteiligungsverfahren haben also das Potenzial antidemokratische Politik zu befördern. Wie Hermann Werle schreibt (Seite 8), sind aber auch andere Formen der Bürgerbeteiligung problematisch. So seien Denkfabriken wie die Bertelsmann-Stiftung seit einigen Jahren emsig damit beschäftigt, „strategische Konzepte der Kommunikation“ zu entwickeln, die darauf abzielen, mit Beteiligungsverfahren „unkontrollierten Protest von der Straße an runde Tische, Bürger- oder Dialogforen zu verlagern“.”
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