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Formlos, fristlos, fruchtlos – Strafanzeigen als politisches Werkzeug:
„Samt und sonders verliefen diese Anzeigen offenbar formlos, fristlos, und fruchtlos. Sie zu stellen war politischer Theaterdonner, eitle Gaukeleien ohne die ernsthafte Absicht, das so adressierte Problem einer tatsächlichen Lösung zuzuführen. Nicht mal der Fortgang der Anzeigen wird verfolgt. Strafanzeigen sind das “Comic Sans unter den politischen Methoden“, die “Fire and Forget”-Wunderwaffe der politisch Unzufriedenen dieser Gesellschaft, das Klicktivismus-Werkzeug für diejenigen, denen eine schnöde Petition nicht elitär genug ist.“
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Gezeugt, geboren und begraben:
„Ich kriege also mein totes Kind. Es dauert drei Tage. Drei Tage, die mein Mann und ich in der Frauenklinik sitzen. Wir versuchen, zu verstehen, was passiert ist, aber das geht nicht. Wir langweilen uns. Die wehenauslösenden Mittel machen mir heftigen Durchfall, sonst tut sich nichts. Das Personal ist unfähig und unsensibel, fragt mich fünfmal, welche Medikamente ich nehme, manche schreiben es sogar in die Akte und fragen dann doch noch ein sechstes Mal nach. Der Dialog bei der Anmeldung: „Warum sind Sie hier?“ „Zur Einleitung.“ „Oh, will das Baby nicht rauskommen?“ „Nein, es ist tot.“ Daraufhin schnappt die Sachbearbeiterin nach Luft, als wäre ihr was Schreckliches passiert.“
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Herkünfte und Milieus der Cyborgs:
„Die Cyborgs haben eine doppelte Herkunft in der Weltraumforschung und im Feminismus und haben sich in Milieus vermehrt, die so nicht für sie vorgesehen waren:In der Populärkultur und in der akademischen Welt.“
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Was kostet der Kirchenaustritt?:
„Besonders für angehende Eltern stellt der Kirchenaustritt eine schwerwiegende Entscheidung dar. Die Kirche übernimmt zahlreiche staatliche Aufgaben in der Bildung. Das Steuersystem begünstigt Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft, wodurch trotz sinkender Mitgliederzahlen der Kirchen der Anteil der kirchlichen Betreuungseinrichtungen hoch bleibt und sogar steigt. Auf meiner Grundschule hatten der katholische und evangelische Teil getrennt Pause.“
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Konsequent:
„Daher scheint auch die erste und einzige Reaktion, die einem in diesen Tagen wie digitaler Eiter entgegen gespien wird, die zu sein, ob man sich denn jetzt auch bei Facebook & Co. abmeldet, weil die ja schließlich auch!! super böse sind. Und natürlich – haha! – wie dumm die sind, die auf Facebook schreiben, dass sie jetzt nicht mehr WhatsApp benutzen.“
Blog
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Links der Woche
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Links der Woche
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Sicheres Instant Messaging:
„Facebook kauft WhatsApp für $19 Mrd., und jetzt suchen viele User nach Alternativen. Wie sinnvoll das ist, sei mal dahin gestellt – Facebook nutzen eh die meisten, und die zu WhatsApp hochgeladenen Adressbücher verschwinden ja auch nicht plötzlich, weil man einen anderen Messenger installiert. Jedenfalls aber gibt es gerade viel Unsicherheit und Halbwissen zum Thema sicheres Instant Messaging.“
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Tag der Muttersprache 2014:
„Von den sechs– bis siebentausend Sprachen, die derzeit auf der Welt gesprochen werden, werden mehr als die Hälfte in den nächsten hundert Jahren verschwinden. Deutsch (genauer: das Standarddeutsche) ist dabei übrigens nicht bedroht: Mit über 100 Millionen Muttersprachler/innen und noch einmal fast hundert Millionen Menschen, die es als Fremdsprache sprechen, gehört es zu den zehn meistgesprochenen Sprachen der Welt.“
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Eskalation – Polizeigewalt in Russland:
„Polizeigewalt ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Regimes Putins. Seine Stützen – Polizisten, Militärs und Staatsanwälte – werden auch „Gewaltorgane“ genannt. Sie müssen gewalttätig und brutal sein, denn der Kreml will gefürchtet werden.“
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Laut der UN ist Nordkorea offiziell der schlimmste Ort auf dieser Erde:
„Sollte man auf die Idee kommen aus einem nordkoreanischen Gulag zu flüchten und zu versuchen einen der hohen Lagerzäune zu überwinden, wird man zwangsläufig zu einer lebenden Zielscheibe und einer weiteren Übungsaufgabe für die Wachen des Lagers. Wenn Hunger, Krankheit und Folter einen bis dahin noch nicht umgebracht haben, dann werden ihre Schüsse das sicher erledigen.“
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Nur durch Übereinkunft gibt es Leben und Tod › Graue Substanz:
„Die SZ berichtet heute, das Ärzte oft fälschlich Patienten für hirntot erklären. Auch auf facebook gab es dazu vor kurzem Debatten, in denen einiges durcheinander lief. Morgen wird es an der Charité zum Thema Hirntod einen Vortrag geben. Vorab ein paar Einwürfe aus der Physik zur spontanen Wiedergeburt unserer Gehirne.“
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Wenn Piraten Streik spielen
tl;dr: Admins der Piratenpartei missbrauchen ihre Macht, um Forderungen durchzusetzen. Nicht zum ersten mal.
Ich halte mich seit längerem konsequent aus allen Shitstorms heraus – meistens hat es ja doch keinen Sinn und macht die Situation nur noch schwieriger. Was da unter dem Label „Orgastreik“ in der Piratenpartei passierte, ist jedoch eine Klasse für sich. Gate für Gate und in vielen Monaten „Popcornpiraten“ habe ich noch nie so viele Nachrichten und besorgte Anfragen erhalten, wie die letzen beiden Tage. Sie kamen von Freunden, Wählern und Sympathisanten und etliche aus anderen Parteien, wo es immer noch viele Netzpolitiker gibt, die die Piratenpartei mit einem letzten Rest Wohlwollen betrachten.
Das interessante dabei: Fast niemand interessierte sich groß für die Ereignisse in Dresden und das so genannte „Bombergate“. Die Statements dazu variierten zwischen „Geile Aktion“, „sympathisch aber dumm und übers Ziel hinaus“ und „geht gar nicht, aber egal, gibt immer Leute, die Mist bauen.“ Die Anfragenden meldeten sich nicht wegen „Bombergate“ sondern wegen des darauf folgenden „Streiks“ der Parteiverwaltung und der Admins. Sie fragten, was zum Geier eigentlich bei uns los sei. Durch die Bank fand niemand diese Form der politischen Auseinandersetzung angemessen oder tolerabel. Leute aus anderen Parteien sind unter anderem der Meinung, dass die Piratenpartei aufhört, ein ernst zu nehmender Ansprechpartner zu sein, sollten sich die Streikenden in irgend einer Form durchsetzen.
Was da passiert ist, hat nämlich mit einem „Streik“ kaum etwas zu tun. Streik bedeutet – zumindest in Deutschland – die Arbeit demonstrativ niederzulegen. Was hier geschah, war jedoch viel mehr als eine eine Arbeitsniederlegung. Ein Streik zielt darauf ab, Rechte durchzusetzen, wo Strukturen nicht demokratisch sind. Streiks kann mal also in Unternehmen durchführen, in Diktaturen und überall dort, wo es keine demokratischen Strukturen gibt. Das ist in der Piratenpartei absurd: Es gibt einen gewählten Vorstand, an den alle Mitglieder sich wenden können und in harten Fällen gibt es Schiedsgerichte. Darüber hinaus gibt es seit Jahren Versuche, beispielsweise mittels Liquid Democracy mehr Mitsprachemöglichkeiten zu schaffen. Ein reiner Treppenwitz, dass (nicht alle aber) viele der „Streikenden“ zu denjenigen gehören, die Liquid Democracy bekämpfen, ohne bisher einen funktionierenden Ersatz geliefert zu haben.
All diese demokratischen Verfahren brauchen Zeit, Ruhe und Umsicht und sollen verhindern, dass diejenigen sich durchsetzen, die am lautesten schreien. Genau das haben die Verwaltungspiraten getan: Am lautesten geschrien – indem sie Verwaltungsstrukturen der Partei über Stunden und Tage lahmgelegt und das Partei-Wiki durch ein Statement ersetzt haben. Sie haben sich damit an genau der Shitstormerei beteiligt, die sie angeblich doch so sehr kritisieren. Ihr Statement hatte es nämlich in sich. Es enthielt nicht nur den Aufruf an die Mitglieder, mal klarzukommen, wofür ich Verständnis hätte, sondern darüber hinaus politische Forderungen an den Bundesvorstand, sich von diesem und jenem zu distanzieren und Maßnahmen gegen allerlei Parteimitglieder zu ergreifen. Zugleich waren allen anderen Mitgliedern Wiki, Mailinglisten, Mumble und Etherpads verschlossen. Sie konnten sich weder parteiintern dazu äußern noch sich raushalten und einfach ihrer politischen Arbeit nachgehen. Wer als Admin Macht über eine Infrastruktur hat, darf diese nicht für die eigenen Ziele missbrauchen. Genau das haben die Verwaltungspiraten aber getan.
Erinnert sich noch jemand an unser Plakat aus 2011? Netze in Nutzerhand? Infrastrukturen sollten neutral sein, niemanden bevorzugen und niemanden diskriminieren? Netzneutralität anyhow? Server aus politischen Gründen abschalten, das ist etwas, das wir sonst von wankenden Regimen im arabischen Frühling kannten. Meine Gesprächspartner sind alle mehr oder weniger netzpolitisch unterwegs. Ihre Fragen zeugen von Erstaunen und Fassungslosigkeit, dass nun ausgerechnet in der Piratenpartei Server abgeschaltet wurden, um politisch etwas durchzusetzen. Meine Gesprächspartner fanden Worte dafür. Ich zitiere: „Erpressung“, „Sabotage“, „Bruch der Netzneutralität“, „Machtmissbrauch der Admins“.
Diese Worte stammen nicht von mir. Mich erschrecken am „Orgastreik“ andere Dinge. Das ganze hatte sich anhand einer antifaschistischen Aktion entzündet, aber hat nur jemals irgend ein Admin gestreikt, als Nazis und Rechtsradikale versuchten, in der Partei Fuß zu fassen? Streikt irgend ein Admin, weil der Geschichtsrevisionist Bodo Thiesen noch immer fröhlich in der Partei herumgeistert?
Und noch etwas erschreckt mich: „Orgastreik“ war nicht das erste mal, dass Admins versucht haben, ihre Macht über die Infrastruktur zu nutzen, politisch etwas durchzusetzen. Vergangenes Frühjahr baute ein Admin einen „Genderfilter“ ein, der Texte in unseren Foren und Mailinglisten von gendergerechter Sprache „reinigte“ – ein direkter Eingriff in die Kommunikation der Mitglieder verbunden mit der Aussage: Unsere Platform ist nicht neutral; wir manipulieren deine Inhalte, wenn uns etwas daran nicht passt.
Dass dieser „Genderfilter“ zunächst vom zuständigen Vorstandsmitglied gedeckt wurde, war Auslöser meines vorübergehenden Parteiaustrittes im Frühjahr 2013. „Orgastreik“ zeigt nun, dass Admins in der Partei weiterhin und wiederholt bereit sind, ihre Macht innerhalb der Partei zu missbrauchen. Als sei das nicht genug, nennen sie die Aktion auch noch „Warnstreik“. Warnstreik heißt soviel wie: „Das war jetzt nur ein Vorgeschmack auf das, was in Zukunft kommt, wenn ihr nicht auf unsere Forderungen eingeht.“ Nehmen wir die Verwaltungspiraten ernst, ist also bald mit weiteren Streiks zu rechnen.
Die ganze Aktion ist ein massiver Vertrauensbruch. Die Partei braucht dringend dezentrale Strukturen und/oder eingekaufte Dienstleistungen, die unabhängig von den Befindlichkeiten der Ehrenamtlichen funktionieren. Seit gestern ist Google Drive vertrauenswürdiger als ein Piratenpad.
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Liquid Democracy: zähflüssiger als erhofft
Mit der direkten Beteiligung an politischen Prozessen ist es wie mit dem Sport: Man müsste mal öfter was tun. Meist bleibt es bei dem guten Vorsatz. Bislang konnten Systeme wie Liquid Feedback nicht auf breiter Basis überzeugen.
Weiterlesen auf ZDF Hyperland
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Links der Woche
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Privat ist die sehr nett:
„Frauen sind für die NPD aus zwei Gründen von Interesse. Zum einen, weil sie der vermeintlichen sozialen Ausrichtung der Partei Glaubwürdigkeit verleihen – soziale Belange gelten als Frauenthemen. Die lokale Verankerung, die die Partei anstrebt, erreicht sie zum anderen auch über Frauen, die im vorpolitischen Raum aktiv sind und Kontakte knüpfen. An den letzten Wahlen konnte man beobachten, dass die NPD vor allem dann erfolgreich ist, wenn die Wählerinnen und Wähler die KandidatInnen vor Ort kennen.“
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Read an anthropologist’s paper about the rituals of 1950s Americans:
„In the 1950s, Horace Miner became annoyed at the tone taken by anthropologists. They seemed to patronize and distance themselves from the culture they claimed to study. He decided to act on that annoyance by writing a paper on the tribe of the Nacirema – the American.“
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Privatheit neu lernen:
„Warum sollten denn ausgerechnet sensible Daten auf Facebook an den Personenkreis gegeben werden, der schon heute aus durchschnittlich 250 Kontakten besteht, zu denen überwiegend nur lose Bindungen (loose ties) bestehen? Privates, das nicht privat ist, kommuniziert an Freunde, die keine sind: Das wäre ein gutes Beispiel für eine soziale Reaktion auf Technik.“
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Willkommen bei den Gutmenschen:
„Es ist immer wieder amüsant zu beobachten, wie Leute, die gegen den Überwachungsstaat nichts einzuwenden haben und denen die Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger gar nicht hart genug sein können, den Gutmenschen in sich entdecken und Nachsicht fordern, wenn es um Steuerbetrug geht.“
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Hunger (2):
„Meine Essanfälle verliefen so, dass ich aß, erbrach und weiteraß, wieder erbrach, häufig zwischen 3.000 und 5.000, manchmal auch über 10.000 Kalorien. Essen, erbrechen, weiteressen, immer wieder. Bis der Kühlschrank leer und kein Essen mehr im Haus war. Dann zwang ich mich, den letzten Rest noch zu erbrechen, so lange, bis nur noch Magensäure herauskam.“
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Raten mit Daten
Beginnt eine Meldung mit »Forscher haben herausgefunden«, hören viele Menschen gleich wieder auf zu lesen. Die eine Studie beweist das eine, die andere das Gegenteil und in den Augen der Öffentlichkeit verschwimmen so Wissenschaft und Esoterik. Ein Grund dafür ist, dass Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen oft nicht einfach zu verstehen sind und richtig interpretiert werden. Das zeigt unter anderem ein Experiment mit einem toten Lachs im Magnetresonanztomographen (MRT). Ein MRT erlaubt detaillierte, dreidimensionale Einblicke in den menschlichen Körper. Unter anderem lassen sich Stoffwechselvorgänge sichtbar machen, die mit der Hirnaktivität in Zusammenhang stehen – dem Gehirn wird gleichsam beim Denken zugesehen.
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Raten mit Daten
Nicht alles, was wissenschaftlich belegt zu sein scheint, stimmt auch. Manchmal wird ungenau gemessen oder die Ergebnisse werden falsch interpretiert.
Weiterlesen in der Jungle World
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Links der Woche
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Ich habe heute keinen dummen Spruch für dich:
„Das Problem ist eine Gesellschaft, in der man sich herausnimmt, über Frauen und ihre Körper, und ganz besonders über schwangere Frauen und ihre Körper, zu reden, als wäre es ein öffentliches Ereignis, zu taxieren und zu bewerten, ungefragt Tipps zu verteilen, zu verurteilen, beschämen oder beleidigen.“
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Hunger (1):
„Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem ich beschloss, abzunehmen. (…) Bis heute erinnere mich sehr genau daran, wie ich mit vier Jahren nach einem überstandenen Infekt in den Kindergarten zurückgekommen war. Die Erzieherin begrüßte mich mit den Worten: “Du hast ja abgenommen, jetzt siehst du richtig gut aus.”“
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Schlampen, Sex und Sozialismus:
„In der FAZ ist man damit weitgehend wieder da, wo man hinmöchte: In den 70ern, allerdings auch dort schon mit einem wachsamen Auge auf verwerfliche sexuelle Freiheit und sozialistische Umtriebe. Denn dass man eigentlich die 50er besser findet, das möchte man dann doch nicht so laut sagen.“
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Links der Woche
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Wir Erdgebundene:
„Menschen sind für den Weltraum nicht geschaffen, meint die New York Times. Und das gerade jetzt, da die holländische Firma Mars One mit mindestens vierzig Astronauten eine Marskolonie errichten will! Sollen wir also doch lieber zuhause bleiben?“
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Das langsame Ende des menschlichen Landwirts :
Roboter sind auf dem Acker unterwegs, sie melken Kühe und passen auf das Vieh auf. Marktführer seien laut Studie die Firmen Lely, Yaskawa / Motoman, Yamaha und Kuka. Der gesamte Landwirtschaftsrobotik-Markt setze knapp 600 Millionen Euro um.
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Neural correlates of interspecies perspective taking in the post-mortem Atlantic Salmon:
An argument for multiple comparisons correction:An der University of California, Santa Barbara, haben Wisschenschaftler einen toten Lachs in einen MRT gelegt, ihm Bilder gezeigt und das Gehirn gescannt. Ergebnis: Signifikante Korrelation zwischen Hirnaktivität und Bild-Inhalt. Ein herrlicher Wissenschaftsfuckup.
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Lebenslüge Internet
Das Internet sei kaputt – verkündete Sascha Lobo Mitte Januar in einem vielbeachteten Aufsatz in der FAZ. Kaputt deshalb, weil seit den Enthüllungen Edward Snowdens klar sei, dass das Internet nicht mehr eine Befreiungs-, Demokratie- und Emanzipationsmaschine, sondern im Gegenteil zum allumfassenden Überwachungsapparat mutiert sei. »Digitale Kränkung« nennt Sascha Lobo das und erklärt diese zur »vierten Kränkung der Menschheit«. Die ersten drei Kränkungen der Menschheit sind, laut Sigmund Freud, Kopernikus’ Feststellung, dass der Mensch nicht der Mittelpunkt des Universums ist; Darwins Feststellung, dass der Mensch vom Tier abstammt; und Freuds eigene Feststellung, dass der Mensch nicht Herr seiner eigenen Gedanken und Gefühle ist.