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  • Meine Quantitäten

    Selftracker sind Menschen, die messen, wie viele Schritte sie täglich zurücklegen, wieviel Sport sie treiben, was sie essen und wie sie schlafen. Ist das ein Schritt zur Selbsterkenntnis oder nur Selbstoptimierung? Und wo bleibt der Datenschutz?

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  • Links der Woche

    • Erlebnisbericht: Einsatzleitstelle der Berliner Polizei anlässlich #24hPolizei:

      „Mir wird klar, dass diese ganze Sicherheitsesoterik wahrscheinlich auch deswegen betrieben wird, weil man gar nicht mehr weiß, wie man bei dieser Arbeitslast die ganze Kriminalität noch bekämpfen soll. Hier käme die Politik ins Spiel. In der bisherigen Legislatur ging es wenig um Ausstattung und Arbeitsorganisation der Polizei, sondern vor allem um Versäumnisse.“

  • Links der Woche

  • Bildungsferne Schichten

    tl;dr: Du wirst nicht glauben, was ein Lehrer in der Wikipedia gefunden hat.

    porno

    Der Deutsche Lehrerverband ist nicht nur besorgt sondern hat gleich den ganz großen Bedenkenträger vom Stand der Dinge mitgebracht und ist erzürnt! Stein des Anstoßes ist die Abbildung eines ejakulierenden Penises in der Wikipedia. Das sei Pornographie. Der deutsche Lehrerverband warnt deshalb Eltern davor, ihre Kinder die Wikipeda nutzen zu lassen.

    Schnappatmung und Hyperventilation! Hier tun dringende Maßnahmen peinlichst Not: Sexualaufklärung nur noch anhand von Darstellungen mit Bienen und Blumen und das ganze darf natürlich nur nach 23.00 Uhr freigeschaltet werden! Wo kommen wir denn hin, wenn wir unseren Kindern Bildung angedeihen lassen, die auch dazu führt, dass sie untenrum bescheid wissen.

    Aber vielleicht benötigen die Bildungsfernen schichten in unseren Lehrerzimmern einfach nur ein wenig Sexualkunde? Ich stelle mir schon vor, wie die Herren Altphilologen dann im Kolloquium sitzen und kichern, während ihnen erklärt wird, wo die kleinen Babys herkommen. Sicher wird es zu dem einen oder anderen Trauma kommen, wenn einige erfahren, dass das ganze nichts mit den Störchen zu tun hat, weshalb parallel psychologische Beratung für verstörte Pädagogen angeboten werden sollte.

  • Links der Woche

    • Mehr Punk, weniger Hölle!:

      „Was war in die konservativen Wähler von Reykjavik gefahren? Jedenfalls zeigten sie Mut. Sie taten am 27. Mai 2010 etwas, wovon sonst alle immer nur redeten: Sie entzogen den Politikern die Macht. Und übertrugen sie den Amateuren. Und so begann ein einzigartiges politisches Experiment: Wie würden Nicht-Politiker regieren? Wie Punks? Wie Anarchisten? Mitten in der Krise?“

    • Schmarotzen auf Deutsch:

      „Sozialmissbrauch, so wird insinuiert, findet auf Seiten der Wanderarbeiter statt. Mit der Realität hat diese Sicht auf die Dinge allerdings wenig zu tun. Es gibt noch eine andere Art, wie die Sache mit dem Sozialmissbrauch zu sehen ist. Die nimmt jene Unternehmen in den Blick, die durch sozialen Missbrauch an Wanderarbeitern Profit machen; Unternehmen, die in Deutschland ansässig sind.“

    • The Final Frontier?:

      „Klappt das denn ohne Schwerkraft überhaupt? Einen Anhaltspunkt bieten Erfahrungsberichte aus Parabelflügen: Die Künstlerin Vanna Bonta zum Beispiel fand es extrem schwierig, ihren Mann bei einem derartigen Flug auch nur zu küssen, ohne dass der gute alte Newton ihnen mit seinem 3. Gesetz dazwischen funkte und das Paar bei der kleinsten Bewegung wieder auseinander trieb. Es gelang erst in der 8. Parabel. An Sex war gar nicht erst zu denken. Was zunächst lustig klingt, kann im Ernstfall sogar schmerzhafte Verletzungen zur Folge haben.“

    • Nachdenken mit Sohn II:

      „Aktuell entdeckt Sohn II seine Vorliebe für Zahlen und mathematische Phänomene, eine Leidenschaft, die ihm in diesem Haushalt ganz gewiss niemand vorlebt, ganz im Gegenteil. Er grübelt über Zahlen. Über deren Steigerungsfäigkeit, über Zahlenreihen und, ganz wichtig, über ihre Unendlichkeit. Er denkt schon seit Wochen verbissen auf der Unendlichkeit herum, die ihm bei Zahlen zum ersten Mal auffiel. Mittlerweile hat er sie auch für das All entdeckt, das scheint ihm vergleichbar, das nimmt er recht lässig hin. Zahlen hören nicht auf. Nie. Man könnte ein ganzes Leben lang zählen und käme an kein Ende, es gibt nämlich kein Ende, es gibt immer noch eine Zahl mehr. Das kann man sich ganz plastisch vorstellen, weil man ja immer eine Zahl mehr sagen kann. Und noch eine. Und noch eine. Es lässt ihm einfach keine Ruhe.“

    • Boing-Boing-Autor Cory Doctorow: „Das Urheberrecht ist ein Nährboden für Überwachung“:

      „Überwachung und Zensur sind Methoden, die gebraucht werden, um das aktuelle Urheberrecht durchzusetzen. Beispiel UK: Bei uns wird „The Pirate Bay“ im ganzen Land geblockt. Die Regierung muss also den gesamten Traffic, der aus dem Land geht, abfangen und prüfen, ob er dorthin unterwegs war. De facto steht damit eine ganze Nation unter Überwachung – ein verdammt hoher Preis für die Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen.“

    • Automatisierung: Die Roboter kommen, doch Politiker sprechen noch immer von Arbeitsplatzschaffung:

      „Das Beförderungs-Startup Uber will auf mittlere Sicht selbstfahrende Autos einsetzen. Amazon verzehnfacht in diesem Jahr die Zahl der Roboter in seinen Versandzentren. Maschinen nehmen Menschen die Arbeit weg – doch Politik und Volkswirtschaft sind überhaupt nicht vorbereitet.“

    • Heckenschützen beim Dessert:

      „Die Europapolitik ähnelt insofern dem Deutschen Kaiserreich, wo das Parlament auch keinen Einfluß auf die Regierungsbildung nehmen konnte. Der institutionelle Konflikt zwischen Rat und Parlament ist somit unausweichlich geworden. Wann, wenn nicht jetzt, will das Parlament diesen Konflikt zu seinen Gunsten entscheiden? Dafür braucht es keineswegs eine in der EU aussichtslose Vertragsänderung, sondern es reicht die Durchsetzung einer neuen politischen Praxis.“

  • Links der Woche

    • Ein naturalistischer Fehlschluss:

      „Wir haben den Punkt erreicht wo das Argument etwas sei ja “im analogen Leben auch so” ein Nullargument geworden ist.“

    • Ein historischer Abriss deutscher Querfronten:

      „Da kann man schon mal durcheinander kommen. Wenn dann noch Nazis mit Palitüchern aufmarschieren, wenn linke Antisemiten und rechte Antikapitalisten das Wort ergreifen, Kommunisten und Nazis für Putin auf die Straße gehen, Linke, Faschos und Jihadisten gemeinsam auf einem Soli-Boot nach Gaza schippern, und wenn auf den neuen Montagsdemos ganz offen dafür geworben wird, die Unterscheidung von links und rechts endlich ad acta zu legen zugunsten einer breiten Volksfront gegen, ja wen auch immer, dann wird es richtig undurchschaubar.“

    • Wie aus der Spähaffäre so langsam eine Googleaffäre wird:

      „Es ist wahrscheinlich der größte und dreisteste Spin diesen Jahrhunderts, der da gerade vor unseren Augen stattfindet. Vergleichbar nur mit dem Spin, der zum Irakkrieg führte. Zumindest in Deutschland. Zumindest, wenn er glückt. Und danach sieht es aus.“

    • Morbus Ken – von Friedensdemos und Verschwörungstheorien:

      „Die Montagsdemos sind Tummelplatz für Ressentiments, abstruse Verschwörungstheorien und Vorurteile, für das Denken in einfachen Schubladen, für einen Protest ohne konkrete Forderungen außer: die da oben, die sind alle ganz, ganz doof. Und böse! Die Zionisten in Isreal und den USA, und zahlreiche Wirtschaftslobbys sind die Strippenzieher, die Medien und Politiker kontrollieren. Das klingt verdächtig nach Stammtischgeschwätz und das ist es auch.“

    • „Darf Europa scheitern?“ – ein Streitgespräch:

      „Brennt denn noch jemand in Europa für die Europäische Union? Ein unterhaltsames Streitgespräch zwischen dem österreichischen Autor Robert Menasse und dem Rechtswissenschaftler Christoph Möllers hinterfragt unseren europäischen Alltag.“

  • Hashtag-Aktivismus: #GutesGewissen

    Reine Anteilnahme – sagen viele Kritiker – helfe überhaupt niemanden, solange auf den Hashtag-Aktivismus nicht auch Taten folgen. Aber genau das ist erstaunlich oft der Fall.

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  • #GutesGewissen

    Seit der Entführung Hunderter nigerianischer Schulmädchen beteiligen sich Millionen Menschen über den Hashtag #BringBackOurGirls auf Twitter an der Kampagne für ihre Befreiung. Kann diese Form von Aktivismus etwas bewirken?

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  • Links der Woche

    • Evolutionsforschung: Penis zu sehr im Fokus der Evolutionsbiologen?:

      „Geschlechtsteile und ihre Formen sind ein Fenster in die Werkstatt der Evolution. Im Fokus der Forschung jedoch ist laut einer aktuellen Untersuchung weit überwiegend das männliche Geschlechtsteil, die weibliche Seite des evolutionären Wettrüstens wird dagegen stiefmütterlich behandelt – zum Nachteil der Forschung?“

    • Freiflächen:

      „Ob Tempelhofer Feld, Mauerpark, Spreeufer oder Gleisdreieck, die Zeiten als die Berliner*innen die Entscheidungen über “ihre” Freiflächen kommentarlos hingenommen haben, sind vorbei. Zu oft wurden städtebaulich, historisch und landschaftlich bedeutende Areale in Landeseigentum einfach an die meistbietenden Interessenten verscherbelt, ohne Rücksicht auf eine nachhaltige Entwicklung oder auf soziale Belange zu nehmen.“

    • Neusprech:

      „Sicherheitsraum für Daten, europäischer“

    • Fünfzehn Thesen zu Feminismus und Post-Gender:

      „Für Antje Schrupp geht es nicht um Lobbyarbeit für Fraueninteressen, sondern um eine Welt, in der gutes Leben für alle Menschen möglich ist“

    • Deutsch für Podcast:

      „Der Verein Deutsche Sprache (VDS) sucht über seinen wöchentlichen Strompostrundbrief auch regelmäßig nach Alternativen für Anglizismen. Damit führen sie auf eine gewisse Art diese peinliche „Aktion le-he-he-he-bendiges Deutsch“ fort. Und warum nicht mal ein paar alte Klassiker aufspüren?“

  • Links der Woche

    • Eine Generation von Makern:

      „Ich träume davon, dass unsere Kinder nicht nur ganz gut darin werden mit dem OS ihrer Gesellschaft umzugehen – sondern dass sie in einem ganz neuen Sinn zu Gestaltern dieser neuen Welt werden können. Dafür müssen sie Maker/innen werden!“

    • Eine ganz normale Woche:

      „Vor einiger Zeit kam mir die Idee, mal eine Woche herauszugreifen und einen Blick auf die feministisch interessanten Stories aus der Tech- und Nerd-Welt zu werfen. Die Woche, die ich mir ausgesucht habe, ist die dritte Aprilwoche 2014. Daraus drei Geschichten, die ich nicht deswegen zusammengetragen habe, weil sie miteinander unmittelbar vergleichbar wären, sondern weil sie ein – leider – alltäglich gewordenes Spektrum abdecken.“

    • How politics makes us stupid:

      „Consider how utterly insane that is: being better at math made partisans less likely to solve the problem correctly when solving the problem correctly meant betraying their political instincts. People weren’t reasoning to get the right answer; they were reasoning to get the answer that they wanted to be right.“

    • Mythos Asylmissbrauch:

      „Grundrechte können nicht missbraucht werden. Niemand muss sich für ihre Inanspruchnahme bedanken, entschuldigen, oder rechtfertigen.“