Mein Vortrag über Human Enhancement bei Deutschlandfunk Nova

Radiosendungen lassen sich nicht auf einsame Inseln mitnehmen, aber wenn ich gefragt würde, ob ich nur eine einzige Radiosendung auf eine solche Insel mitnehmen würde, wäre das seit Jahren der „Hörsaal“ bei Deutschlandfunk Nova. Woche für Woche stellt die Redaktion interessante Vorträge zusammen, die Forscherïnnen, Wissenschaftlerïnnen und Expertïnnen zu den unterschiedlichsten Themen gehalten haben. Eins kann sich vorstellen, wie sehr ich mich freute, als die Redakteurin Katja Weber anfragte, ob ich damit einverstanden sei, dass ein Vortrag von mir aufgezeichnet und gesendet würde. Es ging um einen Vortrag über „Human Enancement“, den ich im Oktober für die Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt hielt. Ausgehend von meinem Cochlea-Implantat und anderen konkreten Beispielen für medizinische und nicht-medizinische Körpermodifikationen und Body Hacking spanne ich einen technikphilosophischen Bogen, erkläre was ein Cyborg eigentlich ist und streife Fragen wie Natürlichkeit, Behinderung, Resilienz und die Frage, wie wir auch unter den Bedingungen von Human Enhancement eine gerechte Gesellschaft aufrecht erhalten können.

Der Beitrag kann ab heute auf der Webseite von Deutschlandfunk Nova angehört werden.

Digitalisierung geht unter die Haut – Perspektiven eines Cyborgs

Die Medizintechnik stellt immer ausgefeiltere Implantate und Prothesen bereit, die Körperfunktionen ersetzen und sogar erweitern. Doch bleibt es nicht nur beim medizinischen Einsatz: Bodyhacker experimentieren mit implantierbaren NFC-Chips und Elon Musk denkt laut über Gehirnschnittstellen nach. Erleben wir eine Cyborgisierung der Gesellschaft? Was ist technisch möglich und was wird Science-Fiction bleiben? Und welche ethischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen zieht das nach sich?

Fürst R. (Hrsg.): Gestaltung und Management der digitalen Transformation. AKAD University Edition. Springer, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-24492-7

Die Zukunft des Körpers

Gemeinsamt mit der TU Dresden und dem Cyborgs e.V. hat das Hygienemuseum Dresden eine Ringvorlesung mit dem Titel „Reale Utopien“ konzipiert. Ich habe die Gelegenheit genutzt, größere Zusammenhänge herzustellen: Was ist eigentlich ein Cyborg und was ist kybernetisches Denken? Wo stehen wir heute mit Human Enhancement? Unter welchen Umständen ist die Cyborg-Idee totalitär oder emanzipatorisch? Und was hat es eigentlich mit Posthumanismus und Transhumanismus auf sich? Mein Vortrag trägt den Titel „Die Zukunft des Körpers“, aber nachträglich würde ich ihn gerne ändern: „Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm es will.“

Im Podcast des deutschen Stifterverbandes

Vor einiger Zeit habe ich mit Corina Niebuhr vom Stifterverband ein langes Gespräch über Gerhörlosigkeit, das Cochlea-Implantat, Cyborgs und das Verhältnis von Natur und Technik geführt. Aus diesem ganz großen Bogen hat sie ein wunderbar kompaktes Portrait zusammengestellt und im „Durchfechter“-Podcast veröffentlicht – eine schöne Zusammenfassung über die Grundlagen und Perspektiven meiner Arbeit.

Büro-Cyborgs: Warum implantierte RFID-Chips langweilig sind

Implantierte RFID-Chips kennt man seit Jahrzehnten aus der Tierarzt-Praxis. Haustiere werden gechipt, um sie später per Lesegerät identifizieren zu können. Seit einiger Zeit implantieren sich auch Menschen solche Chips – zumeist in die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger. Auch hier geht es um Identifikation: Die Chips werden benutzt, um Smartphones zu entsperren, Gebäude mit passender Schließanlage zu betreten und an Snackautomaten zu bezahlen.

Weiterlesen bei t3n