Vor einigen Wochen fragte mich Thomas Maier, wie ich über die Zukunft des Journalismus denke. Die Frage wälze ich nun über den Jahreswechsel im Kopf herum. Ist dazu nicht schon alles gesagt? Print ist tot, Bezahlcontent im Web nicht durchsetzbar, und wovon der Journalist der Zukunft eigentlich lebt, nicht absehbar. „If the news is that important, it will find me.“ war der Satz des Jahres 2008. Im Grunde läuft er auf die Behauptung hinaus, der Journalist sei in Zukunft überflüssig geworden. Der menschliche Filter „Presse“ hat ausgedient und wird durch maschinelle Filter des Web mit seinen Mashups ersetzt. Tatsächlich: Die nackte Nachricht hat kaum noch einen Wert. Eine Nachricht befindet sich quasi sofort in allen Medien und lässt sich auch nicht geheim halten. Verlangt ein Medium Geld für das Bereitstellen dieser Nachricht, so wird sie trotzdem innerhalb kürzester Zeit auch auf kostenlosen Medien präsent sein. Das ist übrigens gar nichts neues und war auch schon vor der Erfindung des Web nicht anders sondern nur langsamer…