Nur heute: 100 App.Net-Invites zu vergeben

tl;dr: Ich habe 100 App.net-Invites zu vergeben: https://join.app.net/from/ennomane

adn

App.net hat einige Blogger angeschrieben und stellt ihnen einen Link zur Verfügung. Mit diesem Link können sich bis zu 100 Leute bei App.net anmelden und den Dienst gratis nutzen. Ein Invite-Code ist nicht nötig. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das einfach eine Marketing-Idee ist oder eine Krisenerscheinung: Bei App.net hat sich ja trotz der vielen positiven Wörter, die darüber verloren wurden, immer noch keine kritische Masse eingestellt.

Wer’s nicht kennt: Oberflächlich sieht App.net (oder auch ADN) aus wie Twitter und bietet ziemlich genau den gleichen Funktionsumfang mit kleinen Unterschieden: So darf ein Post 256 Zeichen lang sein. Was App.net von Twitter abhebt: Twitter ist darauf angewiesen, die anfallenden Daten irgendwie zu Geld zu machen. Deshalb ist Twitter längst nicht mehr so offen wie letztes Jahrzehnt, sondern verhält sich zunehmend wie ein Datensilo (wenn auch längst nicht so schlimm wie Facebook oder Google+) und sperrt gerne mal andere Dienste aus, die die Twitter-API-Nutzen, was das Ökosystem Twitter und den freien Datenausstausch erschwert.

App.net will offen bleiben, die Finanzierung erfolgt durch die User: Der Dienst kostet glaubich $5 im Monat. App.net will auch kein Twitter-Klon sein: Das ist nur die erste Anwendung. Vielmehr lädt App.net dazu ein, auf die Infrastruktur viele Dienste und Ideen aufzusetzen, damit ein Ökosystem aus Apps und Anwendungen existiert. An sich finde ich $5 einen okayen Deal, aber das Henne-Ei-Problem ist verschärft: Zu wenig Leute sind auf App.net, und die, die da sind, sind auch immer schon auf anderen Kanälen. App.net bietet also nur unmittelbar nur einen geringen Mehrwert, während ich dort bei weitem noch nicht meine Filterbubble zusammen bekomme, was natürlich die Motivation enorm schmälert, für App.net Geld auszugeben. Trotzdem ist die Idee gut, also bitte give it a try.

Ich bin schon länger als @ennomane dort zu finden, poste aber nur meine „Essentials“, also die subjektiv wirklich wichtigen Dinge. Zumindest vorläufig. Keine Dialoge (mangels Dialogpartner), kein Katzencontent, keine dummen Witze. Das liegt vor allem daran, dass es mir zuviel wird, noch einen Dienst regelmäßig zu bespaßen und zu monitoren, ich habe ja noch Facebook (da sind die, mit denen ich zur Schule gegangen bin), Twitter (da sind die, mit denen ich gerne zur Schule gegangen wäre), Google+ (fast nur Seriösliches) und Soup.io (Spaß, Nerdzeugs, Meme und Katzenbilder). Wer also genervt ist von meinem Twitterverhalten, aber mir trotzdem folgt, weil ich ein guter Hub in der Filterbubble bin, sollte mir auf App.net folgen.